STMicro übertrifft Erwartungen
Der französisch-italienische Chiphersteller STMicroelectronics ist dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Halbleitern gut in das neue Jahr gestartet. Nachdem der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahreszeit um über ein Drittel auf rund 3 Mrd. Dollar gesteigert wurde, will der Konzern sein ursprünglich für 2023 angepeiltes Umsatzziel von rund 12 Mrd. Dollar jährlich zwei Jahre früher erreichen. Der Infineon-Konkurrent, zu dessen wichtigsten Kunden Tesla und Apple gehören, rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von fast 12,1 Mrd. Dollar.
In den ersten drei Monaten haben alle Produktgruppen zum Wachstum beigetragen. Die Umsätze hätten in den drei Segmenten die Erwartungen übertroffen, urteilen die Analysten von Credit Suisse. Die Bruttomarge von STMicro wiederum betrug 39%, was einem Anstieg von 1,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Unter dem Strich verdiente der Chiphersteller mit 364 Mill. Dollar fast doppelt so viel.
Der Konzern will nun 2 Mrd. Dollar investieren, um der steigenden Nachfrage nach Chips nachkommen zu können. STMicro habe eine klare Vorstellung vom Niveau der Nachfrage in den nächsten drei Jahren, sagte Konzernchef Jean-Marc Chéry.
Nach Informationen von Reuters hegt die Europäische Union Pläne für eine Chip-Allianz mit den heimischen Branchengrößen STMicro, NXP, Infineon und ASML, um die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu verringern. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton soll bereits Gespräche initiiert haben.