Reuters Zürich – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat nach einem Studienerfolg seines Brustkrebsmedikaments Kisqali bei Anlegern Hoffnungen auf einen Umsatzschub ausgelöst. Das Mittel senkte in der Natalee genannten Testreihe das Rückfallrisiko bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium deutlich, teilt der Konzern mit. Die Novartis-Aktie schnellte am Montag im Handelsverlauf um 6,4% nach oben auf 81,26 sfr.

„Die Natalee-Studie könnte das Unternehmen seinem mittelfristigen Wachstumsziel näher bringen“, erklärte UBS-Analyst Michael Leuchten. „Die Stärke der Daten wird durch die vorzeitige Beendigung der Studie nach einer Zwischenauswertung deutlich“, kommentierte sein Kollege Stefan Schneider von der Bank Vontobel.

Kisqali und eine gleichzeitige Antihormontherapie senkten Novartis zufolge in einer spätklinischen Studie bei einer breiten Patientengruppe mit Brustkrebs im Frühstadium das Risiko, dass die Erkrankung zurückkehrt, und erreichte damit das Hauptziel.

Dem Konzern zufolge empfahl ein unabhängiges Überwachungskomitee auf Basis der Zwischenanalyse der Phase-III-Testreihe die vorzeitige Beendigung der Studie, da der primäre Endpunkt des krankheitsfreien Überlebens erreicht wurde.

Kisqali gilt als ein Hoffnungsträger von Novartis, hinkt den Erwartungen bislang aber hinter. Der Arzneimittelhersteller aus Basel verspricht sich von dem Mittel mehr als 3 Mrd. Dollar Jahresumsatz. Im vergangenen Jahr waren es 1,2 Mrd. Dollar. Kisqali ist zur Behandlung von hormonell bedingtem Brustkrebs zugelassen, der sich bereits im Körper ausgebreitet hat. Das Mittel konkurriert mit dem Pfizer-Medikament Ibrance.