Ernährungskonzern

Südzucker hebt Ergebnisprognose erneut an

Der im SDax enthaltene Südzucker-Konzern hat zum dritten Mal die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 angepasst. Während die Zielspanne für den Umsatz gesenkt wurde, wurde sie für das operative Ergebnis angehoben.

Südzucker hebt Ergebnisprognose erneut an

Südzucker hebt Ergebnisprognose erneut an

Umsatzerwartung gesenkt – Feste Zuckerpreise überkompensieren Absatzrückgang

md Frankfurt

Südzucker hat zum dritten Mal die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 (29. Februar) angepasst. Für die laufende Berichtsperiode werde nunmehr ein Umsatz von 10,0 bis 10,5 (bisher: 10,4 bis 10,9) Mrd. Euro erwartet, teilt der Ernährungskonzern mit. 2022/23 waren 9,5 Mrd. Euro erlöst worden. Während die Zielspanne für den Umsatz gesenkt wurde, wurde sie für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,2 bis 1,4 Mrd. Euro auf 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro auf den oberen Teil eingeengt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag das Ebitda bei 1,1 Mrd. Euro. Angehoben wurde die Bandbreite für das operative Ergebnis (Ebit, bereinigt um Sondereffekte): von 850 bis 950 Mill. Euro auf 0,9 bis 1,0 (i.V. 0,7) Mrd. Euro. Die Konzernprognose für 2023/24 war erstmals am 15. Dezember 2022 veröffentlicht und am 18. April sowie zuletzt am 6. Juli dieses Jahres erhöht worden.

Halbjahresergebnis um 87 Prozent gestiegen

Bestätigt wurden die Prognosen, dass von einem moderaten Anstieg des Capital Employed ausgegangen und – auf Basis der genannten operativen Ergebnisverbesserung – mit einem deutlichen Anstieg der Rendite auf das eingesetzte Kapital gerechnet wird; der Roce hatte 2022/23 bei 9,9% gelegen. Die Prognoseanpassung erfolgte im Rahmen des Halbjahresberichts (31. August). Demnach stieg der Konzernumsatz um ein Zehntel auf 5,08 (4,62) Mrd. Euro. Das Ebitda erhöhte sich den Angaben zufolge um 59% auf 739 Mill. Euro; das operative Ergebnis legte deutlich um 87% auf 592 Mill. Euro zu. Während Umsatz und Ergebnis in den Segmenten Cropenergies (Bioethanol) und Stärke im ersten Semester rückläufig waren, wurden die Erlöse und Gewinne in den drei anderen Segmenten gesteigert.

Größter Treiber der Aufwärtsentwicklung im Konzern ist das Segment Zucker. Hier stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahreszeit nach sechs Monaten gemäß dem Zwischenbericht um 35% auf 1,95 (1,44) Mrd. Euro; der Anstieg im zweiten Quartal war demnach mit 43% auf 1,03 Mrd. Euro sogar stärker als im ersten Viertel des Jahres. Das Wachstum kam nach Unternehmensangaben durch deutlich gestiegene Preise für Zucker zustande, da die Absatzmenge insbesondere infolge der schlechten Ernte 2022 rückläufig gewesen sei. Das operative Ergebnis des Kernsegments sprang laut Südzucker im ersten Halbjahr von 16 Mill. auf 380 Mill. Euro und im zweiten Quartal von 15 Mill. auf 211 Mill. Euro. "Den drastisch angestiegenen Kosten, insbesondere für Rohstoffe und Energie, standen die seit Ende des letzten Geschäftsjahres höheren Erlöse gegenüber", heißt es in der Mitteilung.

Spezialitäten-Segment macht wieder einmal Freude

Im nach Umsatz zweitgrößten Segment, Spezialitäten (u.a. Pizzas), kletterten die Erlöse im ersten Halbjahr bzw. zweiten Quartal um 15% bzw. 11%; der operative Gewinn zog auf 95 (40) Mill. bzw. 43 (10) Mill. Euro an.