Südzucker will Cropenergies von der Börse nehmen
Südzucker will Cropenergies delisten
Reuters/dpa-afx/kro Mannheim
Südzucker will ihre Tochter Cropenergies von der Börse nehmen. Das Unternehmen, das inzwischen 74,06% an der Tochter hält, biete für jede außenstehende Aktie an Cropenergies 11,50 Euro, wie die Unternehmen mitteilten. Cropenergies habe sich verpflichtet, während der Annahmefrist des Delisting-Erwerbsangebots einen Antrag auf Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen und das Erwerbsangebot zu unterstützen. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu dem Delisting-Angebot noch eine begründete Stellungnahme abgeben.
Die Aktie von Cropenergies war am Dienstag mit 6,81 Euro aus dem Handel gegangen. Während sich der Mutterkonzern zuletzt optimistisch über die Geschäftsaussichten geäußert hatte, fiel die Tochter mit Prognosesenkungen negativ auf. Hintergrund war der fallende Ethanolpreis. Das operative Ergebnis war im dritten Quartal bereits um die Hälfte eingebrochen.
Cropenergies-CEO wechselt zu Südzucker
Anleger konnten auf die Neuigkeiten zunächst nur bei Südzucker reagieren, das Geschäft mit Cropenergies-Aktien wurde ausgesetzt. Das Papier des Mutterkonzerns geriet auf der Handelsplattform Tradegate leicht unter Druck.
Cropenergies-Vorstandsvorsitzender und -Finanzchef Stephan Meeder ist zugleich in einer Aufsichtsratssitzung von Südzucker mit sofortiger Wirkung zum Vorstandsmitglied bei dem Mutterkonzern bestellt worden. Perspektivisch werde er daher als CEO und CFO bei Cropenergies ausscheiden, hieß es weiter. Voraussichtlich bis zum 29. Februar 2024, nicht aber länger als bis zum 31. Mai 2024 werde er weiter dem Vorstand von Cropenergies angehören.
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