SUV-Boom treibt US-Autoabsatz an

Volkswagen mit deutlichem Zuwachs

SUV-Boom treibt US-Autoabsatz an

dpa-afx Detroit – Die starke Nachfrage nach SUVs und Pick-up Trucks hat den US-Automarkt im Oktober gut in Schwung gehalten. Von den deutschen Herstellern hat jedoch nur Volkswagen einen größeren Sprung gemacht. Die Wolfsburger setzten im vergangenen Monat insgesamt 29 000 Neuwagen mit dem VW-Logo bei der US-Kundschaft ab, was im Jahresvergleich einem Plus von 4,6 % entspricht. In den zehn Monaten bis Ende Oktober legte der Verkauf um 5,4 % zu.Damit bleibt VW auf dem US-Markt, wo der “Dieselgate”-Skandal die Verkäufe zeitweise hatte einbrechen lassen, weiter auf Erholungskurs. Die Marke profitiert weiter von den Stadtgeländewagen Atlas und Tiguan, die sich in den Vereinigten Staaten großer Beliebtheit erfreuen. “Unsere SUVs haben uns das ganze Jahr über angeschoben”, sagte VW-Manager Derrick Hatami. Die Volkswagen-Tochtergesellschaft Porsche schaffte im Oktober immerhin ein Absatzplus von 2,2 % auf 4 817 Fahrzeuge. Hingegen musste die Tochter Audi einen Absatzeinbruch von 17 % auf 16 056 Wagen hinnehmen, vor allem wegen rückläufiger Verkäufe des Q7.Auch bei den anderen deutschen Herstellern lief es weniger rund. Daimler konnte nur dank eines Rekordverkaufs der Tochter Vans einen Absatzrückgang verhindern. Mit insgesamt 31 814 Wagen wurden im Oktober 0,9 % mehr Autos auf die Straße gebracht als im Vorjahr. Von der Hauptmarke Mercedes-Benz wurden jedoch nur 27 537 Stück abgesetzt, ein Minus von 4,9 %. Der Van-Verkauf sprang hingegen um 71 % auf 4 182 Fahrzeuge in die Höhe.Oberklasse-Konkurrent BMW kam auf dem US-Markt im vergangenen Monat kaum voran. Von der Stammmarke BMW wurden 23 262 Fahrzeuge verkauft – ein Mini-Plus von 0,2 % im Jahresvergleich. Im bisherigen Jahresverlauf ergibt sich immerhin ein Anstieg von 2,0 %. Es sei aber keine Frage, dass der US-Markt schwieriger werde, sagte der US-Chef des Konzerns Bernhard Kuhnt. Konzernweit sank der Absatz wegen eines deutlichen Rückgangs beim Mini um 1,7 % auf 26 428 Stück.Die großen internationalen Autokonzerne gaben im Oktober ein gemischtes Bild ab. Während Fiat Chrysler die Verkäufe um kräftige 16 % erhöhte, musste der zweitgrößte US-Hersteller Ford einen Rückgang von rund 4 % verkraften. Der US-Marktführer General Motors veröffentlicht seine Zahlen nur noch quartalsweise.Der japanische Branchenriese Toyota musste sich mit einem schmalen Zuwachs von 1,4 % begnügen, die Rivalen Nissan und Honda verzeichneten Einbußen von 10,6 beziehungsweise 4,1 %.