SUV-Boom treibt Volkswagen an
ste Hamburg – Nach einer Reihe von Gewinnwarnungen und Meldungen über Produktions- und Stellenkürzungen anderer Branchenunternehmen hat der weltgrößte Autohersteller Volkswagen seine bisherigen Finanzziele für das Geschäftsjahr 2019 bekräftigt. Der Zwölfmarkenkonzern erreichte nach Angaben von Finanzvorstand Frank Witter “sehr solide” Halbjahresergebnisse, die “eine stabile Basis für die nächsten sechs Monate” bildeten.Dabei legten die Umsatzerlöse trotz des Rückgangs der weltweiten Auslieferungen um 2,8 % auf 5,4 Millionen Fahrzeuge um 4,9 % auf 125,4 Mrd. Euro zu. VW profitierte im Zuge des Booms bei Geländelimousinen (SUVs) von Mix- und Preisverbesserungen im Pkw-Bereich sowie von positiven Entwicklungen der seit Ende Juni börsennotierten Nutzfahrzeugholding Traton und des Finanzdienstleistungsbereichs. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen landete bei 8,0 (8,2) %. Für das Gesamtjahr prognostiziert VW weiterhin eine Spanne von 6,5 bis 7,5 %. Da sich die Rückstellungen zur Bewältigung der Dieselabgaskrise im Vorjahresvergleich auf 1 (i.V. 1,6) Mrd. Euro reduzierten – im zweiten Quartal blieben neue Belastungen aus -, kletterte der operative Halbjahresgewinn um gut 10 % auf 9 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente der VW-Konzern 7,2 (6,6) Mrd. Euro.Analysten hoben die positive Ergebnisentwicklung der Kernmarke VW Pkw sowie den starken Mittelzufluss hervor. Der Netto-Cash-flow des Automotive-Geschäfts vor Mittelabflüssen im Zuge der Abgaskrise sowie M&A-Aktivitäten erreichte im ersten Halbjahr 6,9 (unbereinigt: 5,6) Mrd. Euro – im Gesamtjahr sollen es 9 Mrd. Euro werden. Die Mittelabflüsse im Zusammenhang mit dem Dieselskandal lagen im Halbjahr bei 0,9 (2,6) Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr werden nun 2 Mrd. Euro erwartet. Im Zuge aktueller Konjunktursorgen gab die VW-Aktie gestern aber mit 2,9 % stärker nach als der Dax. – Nebenstehender Kommentar Bericht Seite 9