Symrise startet noch besser als erwartet

Diana-Integration wirkt - Ausblick bestätigt - Weitere Übernahmeziele im Blick

Symrise startet noch besser als erwartet

ahe Düsseldorf – Der Duft- und Aromenhersteller Symrise ist mit deutlichen Umsatz- und Gewinnsteigerungen ins Jahr gestartet. Die Erlöse legten im ersten Quartal um 42 % und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 47 % zu. Die Verbesserungen waren zum einen auf die Integration der im vergangenen Jahr erworbenen Diana-Gruppe zurückzuführen, aber zum anderen auch auf die anhaltend starke Nachfrage in beiden Geschäftsfeldern, wie Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram bei der Präsentation der Quartalszahlen erläuterte. “Wachstumstreiber intakt”Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Nettogewinn von 68 Mill. Euro. Das waren 31 % mehr als noch vor einem Jahr. “Wir sind in beiden operativen Segmenten hochprofitabel und wären auch ohne Diana schneller gewachsen als der Markt”, betonte Bertram in einer Telefonpressekonferenz. So legte das Geschäft auch ohne die neue französische Tochter währungsbereinigt um 6 % zu. Diana trug zum Konzernumsatz, der bei 668 Mill. Euro lag, im ersten Quartal insgesamt 134 Mill. Euro bei.Zum Ebitda von 149 Mill. Euro trug die Sparte Scent & Care 64 Mill. und die durch Diana gestärkte Flavor & Nutrition 85 Mill. Euro bei. Die Ebitda-Marge erhöhte sich damit auf 22,3 (i.V. 21,5) %. Symrise gewinne auf breiter Front Marktanteile, sagte Bertram. Er bekräftigte zugleich alle Ziele für das Gesamtjahr – auch wenn weiterhin Unsicherheiten in Märkten wie Russland, der Ukraine, in Nahost und Venezuela verzeichnet werden. Die Prognosen sehen ein Wachstum vor, das über dem Weltmarkt für Duftstoffe und Aromen liegt, sowie eine Ebitda-Marge von über 20 %. “Die Wachstumstreiber für unser Geschäft sind weiterhin intakt”, so der Vorstandsvorsitzende. “Wir fühlen uns in unserer Strategie bestätigt.”Dies wurde auch am Markt so gesehen. Die MDax-Aktie legte Dienstag zunächst über 5 % zu, konnte die Gewinne aber nicht halten und schloss mit einem Plus von 1,2 % bei 55,82 Euro. Der Konzern heimste aber viele positive Kommentare ein. DZ-Bank-Analyst Thomas Maul sprach von “starken Zahlen”. Die Experten des irischen Vermögensverwalters Davy bezeichneten die Ergebnisse als “beeindruckend”. Und Kepler-Cheuvreux-Analyst Patrick Jnglin schrieb, der Konzern habe insbesondere beim organischen Umsatzwachstum und mit der operativen Marge positiv überrascht.Symrise sieht die eigenen Erwartungen, die mit der Diana-Akquisition verbunden waren, mehr als erfüllt und nimmt für sich in Anspruch, auch künftig “eine aktive Rolle im M & A-Markt zu spielen”. Symrise könne jederzeit und in jedem Umfang wieder aktiv werden, wenn es interessante Gelegenheiten für einen Zukauf gebe, betonte Bertram. Zuletzt seien die aufgerufenen Preise allerdings so hoch gewesen, dass dadurch keine Wertsteigerungen bei einer Übernahme möglich gewesen seien.Der Vorstand schaut sich nach Angaben von Konzernchef Bertram nun dennoch weitere Akquisitionsziele in einer Größenordnung von bis zu 250 Mill. Euro an. Für Diana hatte Symrise im vergangenen Jahr rund 1,3 Mrd. Euro bezahlt. Das in Holzminden ansässige Unternehmen ist nach eigenen Angaben heute gemessen am Umsatz weltweit die Nummer 3 nach den schweizerischen Konzernen Givaudan und Firmenich.