Synergien im Barwert von 5 Mrd. Euro geplant
hei Frankfurt – Telefónica Deutschland (O2) rechnet durch den Zusammenschluss mit E-Plus mit Synergien im Nettobarwert von 5 Mrd. bis 5,5 Mrd. Euro. Dieser Betrag entspricht dem Wert der Barkomponente der Transaktion. Das Gros der Ersparnisse, die durch die Ausschöpfung von Größenvorteilen und der Eliminierung von Doppelfunktionen und -strukturen erzielt werden soll, fällt den Angaben zufolge bei operativen Kosten an. Hier sollen 3,7 Mrd. Euro gespart werden, was 70 % der gesamten Synergien ausmacht.Davon entfällt etwas mehr als die Hälfte (1,7 Mrd. Euro) auf Einsparungen im Netzbetrieb. So sollen Funkstandorte zusammengelegt und das Basisnetz konsolidiert werden, sodass aus zwei Mobilfunknetzen am Ende eines wird. Darüber hinaus peilt O2 Rationalisierungen und Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Kundenservice an. Dabei gehe es um die Bereinigung von Doppelungen, sagte Finanzvorstand Rachel Empay in einer Telefonkonferenz. Zum Umfang des bevorstehenden Stellenabbaus hält sich der Vorstand von Telefónica Deutschland noch bedeckt. Beschäftigt werden 4 500 Leute. Die Kosten dafür werden mit knapp 1 Mrd. Euro angesetzt. Indessen sollen vom zweiten Jahr nach Abschluss der Transaktion Nettoersparnisse erzielt werden. Die jährliche Ersparnis von 800 Mill. Euro braucht jedoch Zeit. Im vierten Jahr nach dem Closing solle eine Quote von 75 % der jährlichen Ersparnisse erreicht sein, heißt es weiter.Die Ersparnis von Investitionen macht lediglich 32 % der angepeilten Synergien aus. Wie alle Mobilfunknetzbetreiber müssen Telefónica und E-Plus von hohen Ausgaben für die Aufrüstung der Netze ausgehen. Lizenzkosten fallen allerdings künftig nur für ein Netz an. Neben den Ersparnissen rechnet Telefónica mit Wachstumssynergien aus der Ausschöpfung der Kundenbasis.