Europas größte Laborkette Synlab hat die spanische Sistemas Genómicos übernommen. Mit der Akquisition stärke und erweitere Synlab die Expertise im Bereich Genetik und beschleunige die digitale Transformation der Diagnostikdienstleistungen, heißt es in der Mitteilung. Das auf Genetik und Bioinformatik – die softwaregestützte Analyse biologischer Daten – spezialisierte Labor mit Sitz in Valencia war zuvor Teil der Ascires-Gruppe. Mit einem erwarteten Umsatz von rund 20 Mill. Euro im abgelaufenen Jahr sei Sistemas Genómicos ein zentraler Akteur auf dem spanischen Diagnostikmarkt. Über den Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben.

Die Übernahme von Sistemas Genómicos durch den Labordienstleister füge sich gut in die entsprechende Sparte von Synlab, schrieb Analyst James Vane-Tempest von Jefferies. Für die digitale Transformation des Coronatest-Anbieters sei die Transaktion günstig. Vane-Tempest bestätigte seine Kaufempfehlung und das Kursziel von 24 Euro für Synlab. Am Freitag lag die Notierung im Handelsverlauf bei 22 Euro.

Die u. a. auf Corona-PCR-Tests spezialisierte Synlab, die im Frühjahr 2021 zu einem Emissionspreis von 18 Euro je Aktie an die Börse kam und inzwischen in den SDax aufgerückt ist, plant im laufenden Jahr Übernahmen und Fusionen im Umfang von mehr als 200 Mill. Euro.