Synlab verkauft Schweizer Laborgeschäft an Australier
Synlab verkauft Laborgeschäft
in der Schweiz an Australier
Kurs der Portfoliofirma des Investors Cinven steigt
cru Frankfurt
Der Labordienstleister Synlab trennt sich von seinem Geschäft in der Schweiz. Die Münchener veräußern ihr Geschäft dort an den australischen Wettbewerber Sonic Healthcare. Für das Geschäft in der Schweiz wird im zweiten Halbjahr ein Umsatz von rund 50 Mill. Euro erwartet, wie das SDax-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die 26 dort betriebenen Labore gehen für 150 Mill. sfr (153 Mill. Euro) an das Unternehmen aus Sydney. Sonic Healthcare ist in der Schweiz bereits mit 19 Laboren unter den Marken Medica und Medisupport vertreten, die einen Umsatz von rund 100 Mill. sfr im Jahr erwirtschaften.
Anleger reagierten am Dienstag positiv auf die Trennung vom Schweiz-Geschäft. Die Synlab-Aktie erholte sich als einer der größten Gewinner im SDax um 1,6% auf 9 Euro. Seit einem Kurssprung Mitte März und dem Jahreshoch im Mai bleibt das Papier allerdings ohne klaren Trend.
Jefferies-Analyst James Vane-Tempest erinnerte angesichts der Optimierungsmaßnahme nochmals an das Übernahmeinteresse der Beteiligungsgesellschaft Cinven, die Synlab im Mai 2021 an die Börse gebracht hatte. Dies hatte im März nach dem Rekordtief bei 6,67 Euro einen Sprung auf 9,50 Euro ausgelöst. Cinven hält aktuell etwa 43% der Synlab-Anteile.
Im Sommer 2022 schaffte es das Papier zwar noch einmal über den Ausgabepreis von 18 Euro, doch auch diese Zeiten sind inzwischen vorbei, denn Synlab verkaufte zuletzt immer weniger Coronatests. Nach einer Gewinnwarnung im Februar brach die Aktie weiter ein.