T-Mobile US peilt Rekord-Wachstum an
T-Mobile US peilt Rekord-Wachstum an
Reuters Frankfurt
Mit erneut starken Geschäftszahlen im Rücken strotzt T-Mobile vor Selbstbewusstsein. „T-Mobile hat ein weiteres Monster-Quartal abgeliefert“, sagte Mike Sievert, Chef der US-Tochter der Deutschen Telekom, am Mittwoch. „Aufbauend auf dieser unglaublichen Dynamik wird das Jahr 2025 noch aufregender.“ Er stellte einen Zuwachs bei den Vertragskunden von 5,5 bis 6 Millionen in Aussicht. Das ist der höchste Wert der Firmengeschichte und mehr als doppelt so viel wie von Analysten erwartet. „Und wir fangen gerade erst an.“
Aktie legt zu
Anleger ließen sich von Sieverts Optimismus anstecken. Die Aktien von T-Mobile stiegen im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street zeitweise um mehr als 8%. Das war der größte Kurssprung seit drei Jahren.
Im abgelaufenen Quartal lockte der US-Mobilfunker unter anderem dank seiner Kombi-Angebote „Go5G Next“ und „Go5G Plus“ 903.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden an, etwa so viele wie AT&T und Verizon zusammengerechnet. Im Gesamtjahr 2024 summierte sich das Kundenplus bei T-Mobile auf 3,1 Millionen. Dabei habe die Abwanderungsquote mit 0,86% so niedrig gelegen wie noch nie in der Firmengeschichte, betonte Sievert.
Ähnlich wie bei den Rivalen können T-Mobile-Nutzer bei ihren Mobilfunk-Verträgen Streamingdienste wie Netflix oder Apple TV+ hinzubuchen.
Quartalsumsatz überraschend hoch
Der hohe Kundenzuwachs schlug sich bei T-Mobile in einem überraschend hohen Quartalsumsatz von 21,87 Mrd. Dollar nieder. Der bereinigte operative Gewinn und der Netto-Überschuss lagen mit 7,92 beziehungsweise 2,98 Mrd. Dollar ebenfalls über den Markterwartungen. Damit haben sich Sieverts Sorgen vor einer Nachfrage-Schwäche nicht bewahrheitet. Im Dezember hatte er gewarnt, das Geschäft zum Jahresende 2024 sei mit Risiken behaftet, weil Verbraucher mit dem Wechsel zu neuen Smartphone-Modellen zögerten.
Prognose für 2025
Auf Basis der jüngsten Quartalszahlen peilt T-Mobile für 2025 ein bereinigtes Betriebsergebnis von 33,1 bis 33,6 Mrd. Dollar an. Der Free Cashflow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, werde voraussichtlich bei 17,3 bis 18 Mrd. Dollar liegen. In den vergangenen Quartalen hatte die Firma ihre Geschäftsziele dank eines hohen Kundenzustroms mehrfach angehoben. Diesem Beispiel folgte der Bonner Mutterkonzern. Außerdem wollen beide Unternehmen in den kommenden Jahren Milliarden an ihre Aktionäre ausschütten.