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Takkt will 2021 wieder mehr Gewinn machen

Der Büromöbelhändler Takkt will nach den starken Einbrüchen im Jahr 2020 beim Gewinn Boden gutmachen.

Takkt will 2021 wieder mehr Gewinn machen

dpa-afx Stuttgart

Der Büromöbelhändler Takkt will nach den starken Einbrüchen im Jahr 2020 beim Gewinn Boden gutmachen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll im laufenden Jahr bei 100 Mill. bis 120 Mill. Euro liegen, teilt das Unternehmen mit. Analysten hatten ungefähr mit einem Ausblick in dieser Höhe gerechnet. Der Umsatz soll organisch um 7 bis 12% wachsen.

Im abgeschlossenen Jahr hat nicht nur die Corona-Pandemie das operative Ergebnis unter Druck gesetzt. Insgesamt sei der Gewinn auch durch Einmaleffekte um 8,6 Mill. Euro geschmälert worden. Takkt steuerte sowohl mit Kurzarbeit als auch mit dem Abbau von Stellen gegen: Bereinigt um Einmalbelastungen seien die Personalkosten um 5% gesunken. Neben dem Umsatzrückgang machte dem Unternehmen unter anderem die Neuausrichtung der Tochter Kaiser + Kraft zu schaffen. Unter dem Strich blieb im abgelaufenen Jahr mit 37,2 Mill. Euro nur halb so viel übrig wie im Vorjahr.

Die vorläufigen Zahlen für Umsatz und Ebitda im Jahr 2020 wurden bestätigt: Demnach brach das operative Ergebnis von 150,2 Mill. auf 92,6 Mill. Euro ein. Der Umsatz sank um 12% auf 1,07 Mrd. Euro. Trotzdem will Takkt – nach der ausgefallenen Dividende für 2019 – eine Ausschüttung an die Aktionäre zahlen. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung eine Dividende von 1,10 Euro vor. Für 2018 hatte das Unternehmen je 0,85 Euro ausgeschüttet.

Mit dem Programm „Takkt 4.0“ definiert der Vorstand seine Ziele bis 2025: So will der Konzern eine jährliche organische Umsatzsteigerung von etwa 5% erreichen. Auch das Ebitda soll nachhaltig zulegen: Für das Segment Omnichannel peilt die Geschäftsführung eine Ebitda-Marge von um die 15% an, im Bereich „Web-focused“ von 10% und im Lebensmittelhandel von über 10%.

Die operative Marge lag 2020 insgesamt bei 8,7%, ein Rückgang um fast ein Drittel zu 2019. Hierbei ist zu beachten, dass das Segment Omnichannel, das einen integrierten Vertrieb über das Internet und in Ladengeschäften umfasst, trotz deutlicher Rückgänge noch immer für rund 80% des Geschäfts steht. Neben Wachstum aus eigener Kraft sollen Zukäufe laut Geschäftsführung Teil der langfristigen Strategie sein: Hier will sich das Unternehmen auf Kandidaten konzentrieren, die entweder im Onlinehandel aktiv sind oder diesen zumindest mitbedienen.