Tauziehen mit Ufo bei Lufthansa
Reuters/hei Berlin/Frankfurt – Im Tarifstreit mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo erklärt sich die Lufthansa bereit zu einer Mediation. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann sagte, die Airline geht damit “einen großen Schritt” auf die Gewerkschaft zu. Diese hielt sich bedeckt und wollte sich kurz vor dem geplanten Treffen am Donnerstag nicht äußern. Auf Kritik der Ufo könnte aber stoßen, dass der Lufthansa-Manager eine Bedingung stellte: “Allerdings muss eine solche Mediation dann verbindlich den Beginn einer großen Schlichtung ermöglichen, damit endlich über die Belange unserer 22 000 Kabinenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gesprochen werden kann”, betonte Niggemann. Am 16. Januar sollten die Gespräche von Ufo und Lufthansa mit den beiden Schlichtern Matthias Platzeck und Frank-Jürgen Weise fortgesetzt werden, bekräftigte die Fluggesellschaft. Bereits am 18. und am 22. Dezember 2019 hatte es Gespräche gegeben. Diese brachten jedoch keine Lösung und sorgten für einen Streik der Ufo bei der Lufthansa-Tochter Germanwings über den Jahreswechsel.Trotz des Streiks hat Lufthansa die Zahl der Passagiere 2019 um 2,3 % auf 145 Millionen gesteigert. Allerdings verlor die Airline ihren Spitzenplatz in Europa an Ryanair, die ihre Fluggästezahl um 9 % auf 152,4 Millionen gesteigert hat.