Teilrückzug aus Griechenland
ab Düsseldorf – Die Media-Saturn-Holding (MSH) hat eine Lösung für ihr defizitäres Griechenland-Geschäft gefunden. Die zwölf Standorte und der dazugehörige Onlineshop werden in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Olympia Group, die in Griechenland und Zypern die Handelskette Public betreibt, eingebracht, teilte der MSH-Mutterkonzern Ceconomy mit. An dem neuen Unternehmen hält MSH einen Anteil von 25 %, die Mehrheit mit 75 % liegt bei Olympia, die ihrerseits 55 Märkte in Griechenland und Zypern sowie ihre Online-Aktivitäten auf die neue Gesellschaft überträgt. Die Transaktion steht noch unter Kartellvorbehalt und wird voraussichtlich erst im kommenden Geschäftsjahr abgeschlossen.Mit der Transaktion sei eine nachhaltige Lösung für die griechischen Aktivitäten gefunden, heißt es. Der Wegfall der Verlustbeiträge der griechischen Aktivitäten werde ab dem Closing zu Einsparungen in niedriger bis mittlerer einstelliger Millionen-Euro-Höhe führen. Zudem rechnet Ceconomy im Geschäftsjahr 2019/20 (zum 30. September) mit einem einmaligen positiven Effekt im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 20 bis 35 Mill. Euro. Beide Komponenten seien Teil des eingeleiteten Kosten- und Effizienzprogramms von Ceconomy bzw. der MSH. Ziel des im April annoncierten Effizienzprogramms ist es, die Kostenbasis binnen 18 Monaten um 110 bis 130 Mill. Euro zu drücken.Mit einem Umsatz von 186 Mill. Euro war Media Markt in Griechenland zuletzt auf Platz 4 gelandet, Public brachte es mit 256 Mill. Euro auf Platz 3. Nach den Angaben verfügt das neue Unternehmen, das die jeweiligen Markennamen beibehalten will, künftig über einen Marktanteil von 14 % und liegt damit auf Augenhöhe mit dem griechischen Marktführer. In Abhängigkeit vom Marktumfeld in Griechenland und der Realisierung des Integrationsprozesses kalkuliert Ceconomy von 2022 an mit jährlichen Ergebnisbeiträgen aus dem Joint Venture in niedriger einstelliger Millionen-Euro-Höhe.2018 hatte sich Ceconomy für viel Geld aus Russland zurückgezogen. Faktisch musste MSH das operative Geschäft mit einer Mitgift aufhübschen. Im Gegenzug ist MSH nun mit 15 % am russischen Marktführer M.Video beteiligt.