Tele Columbus dämmt Verluste deutlich ein
hei Frankfurt – Der Berliner Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat die Verluste im ersten Halbjahr trotz rückläufiger Gesamtumsätze deutlich eingedämmt. Bei einem Erlösrückgang von 3,3 % auf 238 Mill. Euro stand unterm Strich ein Fehlbetrag von 20,8 Mill. Euro. Damit konnte der Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber um fast ein Drittel verringert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg dank deutlich geringerer Einmalaufwendungen um 15 % auf 113 Mill. Euro. Damit befand sich das Unternehmen auf Kurs zum unteren Ende der für das Gesamtjahr angepeilten Spanne von 225 und 230 Mill. Euro, die der Vorstand bestätigte. Die Aktie verlor fast 5 % auf 3,35 Euro.Im zweiten Quartal zeigte sich der bereits länger anhaltende Trend abschmelzender Erlöse im klassischen TV-Geschäft, die durch Zugewinne im Großkundengeschäft (mit Wohnungsbaugesellschaften) nahezu ausgeglichen werden konnten. Die Einnahmen im Kerngeschäft ohne Bauumsätze traten bei 116 Mill. Euro praktisch auf der Stelle. Kostenentlastungen führten zu einem Anstieg des “normalisierten” Ebitda um 4,1 % auf 61 Mill. Euro. Das berichtete Ebitda kam um 13,2 % auf 57 Mill. Euro voran. Die Investitionen blieben stabil bei 32 Mill. Euro Insgesamt hatte Tele Columbus 3,3 Millionen angeschlossene Haushalte.Der Vorstand unter dem seit Februar tätigen neuen CEO Daniel Ritz kündigte für das vierte Quartal ein umfassendes Finanzierungs-Update an, das Tele Columbus eine langfristig nachhaltige Finanzierungsstruktur geben soll. Der Kabelnetzbetreiber ächzt unter einer Verschuldung von 1,4 Mrd. Euro.