tkb Mailand – Telecom Italia (TI) soll Citi, Mediobanca und Banco Bradesco das Mandat erteilt haben, ein Angebot für die brasilianische GVT zu sondieren. TI-Großaktionär Telefónica hat Vivendi 6,7 Mrd. Euro und eine Beteiligung an der neuen Telefónica Brasilien GVT geboten (vgl. BZ vom 6. August). Telecom Italia kommentiert dies nicht.Der von Marco Patuano geleitete Konzern fühlt sich in die Ecke getrieben. Sollten die Spanier mit ihrem Angebot Erfolg haben, verliert TI nicht nur den größten Aktionär und Geschäftspartner. Die Italiener würden Telefónica in Brasilien zum Konkurrenten haben. Andererseits ist TI mit 37 Mrd. Euro verschuldet und dürfte sich mit der Finanzierung der Gegenofferte schwertun. Wie es heißt, habe man einen Aktientausch im Visier. Vivendi-Präsident und Großaktionär Vincent Bolloré hat sich eine Denkpause erbeten. Das Angebot von Telefónica läuft am 3. September aus. Zu den möglichen Lösungen für TI wird auch über einen Tauschhandel Bollorés spekuliert. Der könnte das Angebot der Spanier annehmen, sich deren 8,3 % Anteile an Telecom Italia sichern und diese entweder France Telecom oder der Deutschen Telekom anbieten.