Telekommunikation

Vivendi will wegen TIM Justiz anrufen

Der französische Telecom-Italia-Großaktionär Vivendi will gerichtlich gegen die Pläne von TIM-CEO Pietro Labriola vorgehen, das Festnetzgeschäft an ein Bündnis aus dem US-Investor KKR, dem italienischen Staat und F2i zu verkaufen.

Vivendi will wegen TIM Justiz anrufen

Vivendi will wegen TIM Justiz anrufen

bl Mailand

Der französische Telecom-Italia-Großaktionär Vivendi (23,75%) will gerichtlich gegen die geplante Abtrennung des Festnetzgeschäfts vorgehen. Ein entsprechender Schritt steht nach übereinstimmenden Berichten mehrerer italienischer Medien unmittelbar bevor. Vivendi sieht die Rechte als Aktionär verletzt und betrachtet das Vorgehen der Geschäftsführung ohne Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung als illegal.

KKR, F2i und der italienische Staat in einem Boot

Der Telecom-Italia-Verwaltungsrat hat das Angebot des US-amerikanischen Investors KKR über 22 Mrd. Euro angenommen. Mit im Boot bei KKR sitzen der italienische Staat, der bis zu 20% des Festnetzgeschäftes übernehmen will, sowie der italienische Investor F2i, der 10% erwerben will. Vivendi hält nicht nur die Offerte für zu niedrig und fordert mindestens 30 Mrd. Euro. Die Franzosen, die mit ihrem Engagement bei Telecom Italia 3 Mrd. von 4 Mrd. Euro verloren haben, die sie investiert hatten, halten auch die Überlebenschancen der verbleibenden Service-Sparte, die die Hälfte der 40.000 Mitarbeiter behalten soll, für schlecht.

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