Telefónica baut Konzern um und strafft Geschäft
ths Madrid – Telefónica sucht für ihre Töchter in Lateinamerika – mit Ausnahme von Brasilien – Investoren und Allianzen, da das Geschäft dort nicht mehr läuft. Der Aufsichtsrat des spanischen Telekomunternehmens segnete am Mittwoch einen umfangreichen Konzernumbau ab. Demnach werden die Aktivitäten in Argentinien, Chile, Peru, Kolumbien und Mexiko in eine neue Einheit ausgelagert, mit dem Zweck, diese Aktiva teilweise zu veräußern. “Das Wachstum in diesen Ländern reicht nicht mehr, um die Inflation auszugleichen”, erklärte der Vorsitzende von Telefónica, José María Alvarez-Pallete. Diese Länder machten in den ersten neun Monaten des Jahres rund ein Fünftel des Konzernumsatzes von 36 Mrd. Euro aus. Telefónica will sich auf die vier Kernmärkte Spanien, Brasilien, Deutschland und Großbritannien konzentrieren. Zudem wurde ein neuer Geschäftsbereich für IT-Dienste im B2B-Bereich geschaffen, der wesentlich zu geplanten Zusatzeinnahmen von 2 Mrd. Euro bis 2020 beitragen soll. Die Infrastruktur wird in die neue Tochter Telefónica Infra eingebracht. Beide Bereiche stünden für Investoren offen.