Telefónica Deutschland kommt operativ voran

Quartalserlöse steigen - Kosten im Griff

Telefónica Deutschland kommt operativ voran

hei Frankfurt – Telefónica Deutschland ist im ersten Quartal operativ vorangekommen und macht nach eigener Einschätzung “deutliche Fortschritte” bei der Integration von E-Plus. Die zunehmende mobile Datennutzung der Kunden, die durch den Ausbau des LTE-Netzes gefördert wird, verhalf dem nach Teilnehmerzahlen größten deutschen Mobilfunknetzbetreiber auf Pro-forma-Basis zum einem Anstieg der Mobilfunkservice-Einnahmen um 1,5 % auf 1,35 Mrd. Euro, während die Erlöse im Festnetzgeschäft weiter rückläufig waren. Sie beliefen sich auf 261 (i.V. 293) Mill. Euro. Der Gesamtumsatz wurde jedoch vor allem durch einen deutlich angeschwollenen Endgeräteumsatz (+29 %) gestützt und fiel deshalb mit 1,9 Mrd. Euro um 2,9 % höher aus als in der Vorjahresperiode.Konzernchef Thorsten Dirks erklärte, das Unternehmen sei “gut aus den Startlöchern gekommen”, und bestätigte das Jahresziel eines stabilen Konzernumsatzes, verbunden mit einem operativen Ertragssprung von mehr als 10 %. Im Berichtsquartal kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 10,6 % auf 395 Mill. Euro voran. Allerdings spiegelt sich darin der Verkauf der E-Plus-Tochter Yourphone an Drillisch wider. Bereinigt um diesen Effekt, wäre das Ebitda um 5,7 auf 378 Mill. Euro gestiegen. Damit sank die Marge erneut um einen Prozentpunkt. Allerdings scheint der zuvor rasante Verfall der Ertragskraft gebremst, denn Telefónica Deutschland hat insbesondere den Marketingaufwand für die Neukundengewinnung deutlich reduziert. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf eine stärkere Ausbeute im bestehenden Kundenbestand, Cross- und Upselling-Möglichkeiten sollen ausgeschöpft werden. Hinzu kam eine “wertoptimierte Endgerätevermarktung”.Unterm Strich landete das Unternehmen noch deutlich tiefer in den roten Zahlen als im Vorjahresquartal. Die nicht liquiditätswirksamen Verluste sind indes im wesentlichen die Folge akquisitionsbedingter Abschreibungen. So schreibt der Konzern unter anderem seine Netzinfrastruktur infolge der Zusammenlegung und Bereinigung der Standorte von E-Plus und Telefónica Deutschland nun schneller ab. Der Cash-flow konnte unabhängig davon auf 175 Mill. Euro hochgedreht werden. Mittelabflüsse aus den bereits im Schlussquartal 2014 verbuchten Belastungen für den Stellenabbau fallen allerdings im Jahresverlauf noch an. In diesem Zusammenhang teilte das Unternehmen mit, der für den laufenden Turnus angestrebte Abschluss von Abfindungsvereinbarungen für 800 Vollzeitstellen sei Ende April “weit fortgeschritten” gewesen. Insgesamt sollen 1 600 Arbeitsplätze wegfallen.