Dax-Konzern

Telekom erhöht Dividende um 10 Prozent

Die Telekom stockt ihre Aktionärsvergütung auf. Für 2023 gibt es neben der erhöhten Dividende noch einen Aktienrückkauf über bis zu 2 Mrd. Euro.

Telekom erhöht Dividende um 10 Prozent

Telekom erhöht die Dividende
und kauft Aktien zurück

Dax-Konzern plant Ausschüttung von 0,77 Euro – Aktie legt zu

hei Frankfurt

Die Deutsche Telekom stockt ihre Aktionärsvergütung erstmals seit der milliardenschweren Übernahme in den USA deutlich auf. Wie der Dax-Konzern mitteilt, soll die Dividende für den laufenden Turnus auf 0,77 Euro je Aktie angehoben werden, ein Plus von 10% gegenüber Vorjahr. Darüber hinaus kündigt der Vorstand für das kommende Jahr Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu 2 Mrd. Euro an.

Konzernchef Tim Höttges betonte, "unsere Aktionäre tragen seit vielen Jahren unsere Strategie mit im Vertrauen darauf, dass wir das Kapital umsichtig einsetzen, das sie uns zur Verfügung stellen. So auch bei der Kapitalerhöhung 2021, mit der wir unsere Position bei T-Mobile US gestärkt haben. Dafür haben sie eine Verwässerung ihrer Beteiligung an der Deutschen Telekom akzeptiert. Das gleichen wir jetzt durch den Aktienrückkauf zum Teil wieder aus." Die T-Aktie kletterte im Verlauf um bis zu 2,7%.

Der Bonner Konzern war von den Investoren zuletzt wegen einer zu knausrigen Aktionärsvergütung kritisiert worden. Aus Sicht der T-Aktionäre kommt insbesondere vom sprudelnden Cashflow der US-Tochter zu wenig bei ihnen an. Vor einiger Zeit hatte T-Mobile US ihrerseits erstmals die Zahlung einer Dividende angekündigt, mit der der Telekom mit Beginn des laufenden Quartals bis Ende nächsten Jahres insgesamt 1,8 Mrd. Dollar zufließen sollen. Der US-Mobilfunkkonzern plant überdies künftig eine jährliche Erhöhung der Dividende um 10%.

Im mittleren Ausschüttungskorridor

Den zunächst avisierten Geldregen gibt die Telekom nun – primär in Gestalt eigener Aktienrückkäufe – weiter. Die Erhöhung der Dividende folgt dagegen gemäß Ausschüttungspolitik des Konzerns der Entwicklung des "nachhaltigen bereinigten Ergebnisses je Aktie", von dem 40 bis 60% an die Investoren verteilt werden. Dies wird für 2023 mit "mehr als 1,60 Euro" avisiert, so dass sich die Dividende in der Mitte des vorgesehenen Korridors bewege. Für 2022 hatte die Telekom ihre Ausschüttungsquote zurückgefahren. Es wurden 46% des nachhaltigen bereinigten Ergebnisses je Aktie ausgeschüttet. Nur 38% waren es, wenn man die als nicht nachhaltig betrachteten Faktoren ausklammert. Im Jahr davor lag die Ausschüttungsquote noch bei 53%.

Während das besagte Ergebnis je Aktie um die Hälfte bzw. "nachhaltig" um 24% vorankam, kletterte die Dividende unterproportional um vergleichsweise magere 9%.

Die Telekom steht bei den Ratingagenturen im Wort, bis Ende kommenden Jahres die "Komfortzone" einer Nettofinanzverschuldung in Höhe des 2,25- bis 2,75-fachen bereinigten Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zu erreichen.

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