Telekom gewinnt BMW als Partner für Hotspots
hei Hannover – Die Deutsche Telekom baut ihre Hotspot-Strategie weiter aus. Nach entsprechenden Vereinbarungen mit der Deutschen Bahn AG und der Deutschen Lufthansa hat der Konzern mit BMW eine Vereinbarung über den Einbau von Hotspots die Fahrzeuge des Münchner Automobilherstellers getroffen. Der Startschuss fällt mit der Flotte von Sixt. Von diesem Sommer an werde ein Großteil der BMW-Fahrzeuge des Mietwagenanbieters mit der sogenannten “Connected Drive”-Technik ausgestattet sein. Mittelfristig wolle BMW den Hotspot in alle Wagen, die neu vom Band laufen, einbauen, teilte die Telekom mit.Der Anstoß kam offenbar von BMW selbst, die sich bei ihren Kunden mit der Bereitstellung breitbandiger Konnektivität im Auto differenzieren wollen. Der Autobauer, der mit Vodafone einen dreijährigen Vertrag geschlossen hat, der die Ausstattung aller Fahrzeuge mit Vodafone-SIM-Karten beinhaltet, hatte laut Telekom-Geschäftskundenvorstand Reinhard Clemens den Wettbewerber angefragt, doch dieser “konnte keine Lösung anbieten”. Flächendeckende VersorgungBMW sei es darum gegangen, möglichst flächendeckend eine bereitbandige Versorgung der Autos sicherzustellen, betonte der Manager im Pressegespräch auf der Cebit. Dabei profitiere die Telekom von der bereits sehr fortgeschrittenen Abdeckung mit LTE-Netztechnik, die nun verstärkt auch entlang der Autobahnen ausgebaut werden solle. BMW wolle sich mit dem eingebauten Hotspot bei den eigenen Kunden technisch im Wettbewerb differenzieren, könne aber darüber hinaus selbst den Hotspot ansteuern, um Informationen über Auto und Fahrer zu gewinnen. Damit will der Automobilhersteller die Kundenbindung stärken.Für die Telekom ergeben sich aus der Vereinbarung zusätzliche Erlösströme auf mehreren Wegen, wie Clemens erläuterte: Zum einen ist mit BMW ein Kontingent für die Hotspot-Nutzung vereinbart, für die der Konzern eine bestimmte Summe im Jahr zahlt. Zum anderen hofft die Telekom, ähnlich wie durch die Vereinbarung mit Fon, den Vertrieb ihrer eigenen Hotspot-Tickets zu fördern, und drittens sollen Modelle der Erlösteilung für eine Reihe von Services entwickelt werden, für die die Telekom die entsprechende Abwicklungsplattform baut. Denkbar seien Mietwagenservice, Parkplatzsuche, Ticketverkauf und vieles mehr. Hohe BandbreitenClemens betonte, dass zahlreiche Services, wie insbesondere Entertainment im Auto, hohe Bandbreiten erfordern, wenn sie mobil verfügbar sein sollten. Deshalb setze die Telekom auf die Hotspot-Technik. Eine SIM-Karte, die im Auto verbaut ist und die Kommunikation zwischen Maschinen gewährleistet, könne dazu nicht genutzt werden.