Telekom stößt auf Gegenwehr in USA
hei Frankfurt – Die Deutsche Telekom stößt bei dem geplanten Zusammenschluss ihrer US-Tochter mit der Konkurrentin MetroPCS auf Gegenwehr im Aktionärskreis. Wie Reuters berichtet, will Schoenfeld Asset Management, die 2 % an MetroPCS hält, gegen die Transaktion stimmen. Sie sei in ihrer derzeitigen Form für das Unternehmen nachteilig, heißt es zur Begründung. Die Fusion war Anfang Oktober angekündigt worden. Allerdings steht eine Zustimmung der MetroPCS-Aktionäre und der zuständigen Behörden noch aus. Die Telekom soll drei Viertel der Anteile an dem neuen Unternehmen halten, die bisherigen MetroPCS-Aktionäre bekommen den Rest sowie 1,5 Mrd. Dollar in bar.Schoenfeld hofft offenbar auf eine Nachbesserung des Angebots der Telekom und rechnet sich ein gewisses Druckpotenzial aus, da es zuvor mehrere Interessenten für MetroPCS gegeben hatte, mit denen auch verhandelt worden war. Unter anderem galt Sprint-Nextel als interessiert, die selbst von der japanischen Softbank übernommen wird, die Sprint eine milliardenschwere Kapitalspritze versprochen hat. Damit könnte Sprint in neuer und besserer Rüstung als Bieter auftreten.Da die Telekom eine Transaktion aus Aktientausch plus Barkomponente vereinbart hat, ist sie prinzipiell anfällig für eine Gegenofferte, die komplett in bar gestaltet würde. Die Telekom hatte die Fusion mit MetroPCS als “Teilschritt für eine Lösung in den USA” bezeichnet.