Telekom verstärkt Dollar-Finanzierung

Bonner Konzern sammelt 3,5 Mrd. Dollar ein

Telekom verstärkt Dollar-Finanzierung

hei Frankfurt – Die Deutsche Telekom nutzt die günstigen Finanzierungsbedingungen in Dollar und nimmt am Anleihemarkt 3,5 Mrd. in der US-Währung auf. Die Bonds im Volumen von 850 Mill. bis 1,25 Mrd. Dollar mit einer Laufzeit von drei, fünf und zehn Jahren haben Kupons von 2,23 %, 2,82 % und 3,60 % und wurden von Citigroup, Deutscher Bank sowie Morgan Stanley als Active Bookrunners platziert, wie aus einer Mitteilung des Konzerns hervorgeht. Die Transaktion, die der Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke sowie der Refinanzierung alter Schuldtitel diene, werde die gesamten finanziellen Verbindlichkeiten von derzeit 62,3 Mrd. Euro (brutto) nicht erhöhen.Damit deckt die Telekom zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten ihren Finanzierungsbedarf in Dollar. Sie hat gegenwärtig rund 49 Mrd. Euro in Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten ausstehen. Eine Aufstockung der Dollar-Finanzierung bietet sich für den Konzern auch an, um flexibel auf einen erhöhten Liquiditätsbedarf der US-Tochter T-Mobile reagieren zu können. Erst vor wenigen Tagen hatte die Telekom dem wachstumsstarken US-Ableger einen revolvierenden Kredit über 2,5 Mrd. Dollar eingeräumt (vgl. BZ vom 3. Januar). Die Darlehensvereinbarung läuft über drei Jahre und bietet T-Mobile US eine deutlich günstigere Finanzierungsmöglichkeit, als ihr am Kapitalmarkt zur Verfügung steht, wo die börsennotierte Gesellschaft zuletzt rund 6 % für die Begebung neuer Schuldverschreibungen aufbieten musste.Die US-Telekommunikationsbehörde FCC hat vor Weihnachten die Auktion für neue Mobilfunkfrequenzen gestartet, von der sie sich Gesamteinnahmen von rund 85 Mrd. Dollar erhofft. T-Mobile, die ebenso wie ihre Wettbewerber neue Frequenzen benötigt, um ihr Mobilfunknetz landesweit aufzurüsten, steht bei der Auktion im Wettbewerb mit den Platzhirschen AT & T und Verizon sowie dem schwächeren Konkurrenten Sprint, der allerdings finanziell durch den Großaktionär Softbank gestützt wird. Die T-Aktie geriet gestern im Verlauf unter Druck, auch weil eine Rückstufung von Goldman Sachs belastete.