Tesla-Aktie unter Strom
Der Elektroautoanbieter Tesla hat Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und die Investoren einmal mehr begeistert. Der Absatz lag mit 5 150 Autos klar über dem Quartalsziel von 4 500 Fahrzeugen. Statt eines bereinigten Verlusts von gut 20 Mill. Dollar wurden 7,6 Mill. Dollar Gewinn erzielt. Für ein Start-up mag das beeindruckend sein. Aber für ein Unternehmen, das an der Börse fast 18 Mrd. Dollar wert ist, scheint es doch reichlich dürftig. Die Analysten rechtfertigen die irrwitzige Bewertung mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) aus der fernen Zukunft. Laut Wedbush-Analyst Craig Irwin käme Tesla 2017 auf ein KGV von 25, was angesichts des dann noch kräftigen Umsatzwachstums gerechtfertigt sei. Woher Irwin wissen will, welche Autos Tesla in den nächsten Jahren auf den Markt bringt, welche Margen diese abwerfen oder wie nachhaltig die Nachfrage nach den erst seit einigen Monaten verkauften E-Autos überhaupt ist, bleibt das Geheimnis des Marktbeobachters. Mit einer seriösen Unternehmensbewertung hat das zwar nichts zu tun, setzt aber die Aktie unter Strom.scd