Elektromobilität

Tesla erzielt Auslieferungsrekord

Die Aktien von Tesla sind nach rekordhohen Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers mit einem Kurssprung ins neue Jahr gestartet.

Tesla erzielt Auslieferungsrekord

dpa-afx Austin – Die Aktien von Tesla sind nach rekordhohen Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers mit einem Kurssprung ins neue Jahr gestartet. Im US-Handel schnellten die Papiere am Montag kurz nach dem Handelsstart um 10,2% auf 1164,47 US-Dollar nach oben. Damit nähern sie sich ihrem Rekordhoch bei 1243 Dollar von Anfang November.

Tesla brachte im vierten Quartal 308600 Fahrzeuge an die Kunden, während der Markt mit nur 263000 gerechnet hatte. Im gesamten Jahr 2021 kommt das Unternehmen auf gut 936000 Auslieferungen, ein Plus von 87% im Vergleich zu 2020. Der Vorreiter bei der Auto-Elektrifizierung will auf lange Sicht ein jährliches Plus von mindestens 50 % bei den Auslieferungen halten. Die neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin und in Texas sollen die nötigen Kapazitäten dafür schaffen. Bisher baut Tesla ihre Fahrzeuge im Stammwerk im kalifornischen Fremont sowie im neuen Werk in Schanghai.

Der Quartalsrekord kam überraschend für Analysten, die mit 263000 Autos gerechnet hatten. Im Vorjahresquartal hatte Tesla gut 180000 Fahrzeuge ausgeliefert und im dritten Vierteljahr 2021 knapp 242000.

Die von US-Milliardär Elon Musk geführte Firma war im vergangenen Jahr zwar auch von den Chipengpässen betroffen, die vielen Autobauern zu schaffen machen. Tesla musste deswegen ebenfalls die Produktion drosseln und zeitweise auch stoppen. Aber der Elektroauto-Hersteller fand auch einen Weg, seine Software schnell umzuschreiben, damit sie auf anderen Chips als den bisher verwendeten läuft.

Neben den starken Auslieferungszahlen musste Tesla zuletzt allerdings auch einen Rückschlag hinnehmen: In den USA und China hat der Konzern wegen möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel insgesamt knapp 700000 Fahrzeuge zurückgerufen. In den USA sind dabei alle Autos der Reihe Model 3, die 2017 bis 2020 gebaut wurden, betroffen. Das geht aus einem Dokument der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hervor, das im Internet veröffentlicht wurde. Es handelt sich demnach um 356000 Fahrzeuge. Durch das Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels könnte bei ihnen der Kabelbaum der Rückfahrkamera beschädigt werden. Dadurch könnte die Kamera ausfallen. Dies war kurz vor dem Jahreswechsel durch mehrere Medienberichte bekannt geworden. Hinzu kommen in den USA 119000 Autos des Model S aus den Jahren 2014 bis 2021. Hier bestehe die Gefahr einer sich unerwartet öffnenden Motorhaube, sofern ein Verriegelungsmechanismus gelöst würde. Dies könne „die Sicht des Fahrers behindern und die Unfallgefahr er­höhen“. In China geht es um rund 200000 Fahrzeuge. Ob von den Mängeln auch Fahrzeuge in Deutschland betroffen sind, ließ sich bislang nicht klären.