wü Paris – Die grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitszugbetreiber Thalys und Eurostar sollen nächstes Jahr fusionieren. Das bestätigte Thalys-Chef Bertrand Gosselin gegenüber der französischen Wirtschaftszeitung “La Tribune”. Die belgisch-französische Gesellschaft kämpft nach den neuen von Belgien und Deutschland verhängten Reisewarnungen für Frankreich mit einem starken Einbruch der Passagierzahlen. Das Gleiche gilt für Eurostar. Die Fusion der beiden Betreibergesellschaften hatte der frühere Chef der französischen Bahn, Guillaume Pépy, im letzten Jahr noch angestoßen, bevor er Ende Oktober das Ruder an Jean-Pierre Farandou übergab. Er erhoffte sich dadurch stärkeres Wachstum. Die SNCF ist mit 60 % an Thalys beteiligt und mit 55 % an Eurostar. Die belgische Bahn SNCB wiederum hält 40 % und 5 % an Eurostar. Die restlichen Anteile an der Gesellschaft, die die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen dem europäischen Festland und England betreibt, halten die Caisse de Dépôt et Placement du Québec und der Investmentfonds Hermes Infrastructure.