Thames Water braucht offenbar mehr Geld als gedacht
Thames Water braucht offenbar deutlich mehr Geld als gedacht
hip London
Thames Water wird der “Sunday Times” zufolge möglicherweise doppelt so viel frisches Geld benötigen als die Anteilseigner im vergangenen Jahr zusagten. Der Regulierer Ofwat habe die Eigentümer des mit 13,7 Mrd. Pfund verschuldeten Londoner Wasserversorgers gewarnt, dass die bis März 2025 versprochenen 1,5 Mrd. Pfund, von denen erst 500 Mill. Pfund geflossen sind, nicht ausreichen werden. Wie das Blatt unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, könnten 3 Mrd. Pfund nötig sein, um die Bilanz zu stärken, löchrige Leitungen zu stopfen und weniger Abwasser ungeklärt in Gewässer einzuleiten.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hatte nach dem plötzlichen Abgang von CEO Sarah Bentley ihre “BBB”- und “BB+”-Ratings für Schuldentitel von Thames Water Utilities Finance (Class A und Class B) mit Blick auf eine Herunterstufung auf den Prüfstand gestellt. Die Eigner hätten die noch ausstehende 1 Mrd. Pfund von operativen Verbesserungen und Einreichung des Business Plans für die kommende Regulierungsperiode abhängig gemacht, die im April 2025 beginnt. Das genaue Timing weiterer Zahlungen sei unbekannt. Bei der Veröffentlichung der Jahresergebnisse in diesem Monat könnten weitere Einzelheiten genannt werden. Der zweitgrößte Anteilseigner, der britische Pensionsfonds Universities Superannuation Scheme (USS) hatte zuletzt die Bereitschaft zur Unterstützung des Unternehmens signalisiert. Thames Water könnte es “zugute kommen”, dass sich USS unter den Anteilseignern befinde, zitierte die BBC das Altersversorgungswerk der Universitäten und Hochschulen.