ahe Düsseldorf – Vossloh-Großaktionär Heinz Herrmann Thiele wurden im Zuge seines Übernahmeangebots insgesamt lediglich 29 711 Aktien des SDax-Konzerns angedient. Dies entspricht 0,22 % des Grundkapitals, wie Thieles Gesellschaft KB Holding nach Ablauf der zweiten Annahmefrist mitteilte. Der Knorr-Bremse-Eigner baute damit seine Beteiligung an dem Verkehrstechnikkonzern aus dem sauerländischen Werdohl auf 30,21 % aus. Nur Mindestpreis gebotenDie Aufstockung kostete Thiele damit 1,44 Mill. Euro. Der Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende von Vossloh hatte den anderen Aktionären in dem im Januar angekündigten Angebot lediglich 48,50 Euro je Aktie geboten, also den von der Finanzaufsicht BaFin genannten Mindestpreis. Die Vossloh-Aktie hatte in diesem Jahr allerdings immer und zum Teil auch deutlich oberhalb der 50-Euro-Marke notiert. Am Donnerstag schlossen die Papiere mit 57,51 Euro und damit mit einem leichten Plus von 0,2 % zum Vortag.Thiele, der vor vier Jahren noch zu Kursen um die 95 Euro bei Vossloh eingestiegen war, hatte von vornherein angekündigt, er wolle seine Beteiligung an dem Konzern nur “moderat ausbauen und absichern”. Eine Komplettübernahme war von Anfang an nicht das Ziel gewesen. Vossloh, so hatte er im Januar deutlich erklärt, solle auch künftig als ein eigenständiges, börsennotiertes und unabhängiges Unternehmen mit einem nennenswerten Free Float erhalten bleiben.Im Vorfeld hatte er die Beteiligung bereits auf 29,99 % erhöht. Damit fehlten schon bei der Vorlage der Offerte an die übrigen Aktionäre nur noch wenige Aktien, um die 30-Prozent-Hürde zu überspringen. Nun kann er erst einmal weiter flexibel zukaufen, ohne dass zunächst weitere Anteils- und Meldeschwellen beachtet werden müssen.Vossloh steckt zurzeit mitten in einer Restrukturierung. 2014 hatte dies zu einem operativen Verlust von 172 Mill. Euro geführt bei einem Umsatz von nahezu unveränderten 1,3 Mrd. Euro.—– Wertberichtigt Seite 8