ThyssenKrupp erhält erste Gebote für Stahlwerke
ahe Düsseldorf – Bei ThyssenKrupp sind für die zum Verkauf stehenden Stahlwerke in Brasilien und den USA erste Angebote eingegangen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind noch zahlreiche namhafte Stahlhersteller im Rennen, unter anderem Weltmarktführer ArcelorMittal und die südkoreanische Posco. Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge gibt es zurzeit acht Bieter. Unklar blieb allerdings, ob sich diese nur für die Assets in den USA oder Brasilien oder für die gesamte ThyssenKrupp-Sparte Steel Americas interessieren. Der brasilianische Rohstoffkonzern Vale, der bereits knapp 27 % an dem neuen Brasilien-Werk von ThyssenKrupp hält, dementierte, ein Angebot abgegeben zu haben.Die für beide Werke gebotenen Preise liegen Reuters zufolge zwischen 3 Mrd. und 4 Mrd. Euro, was zwar mit zahlreichen Analystenschätzungen übereinstimmt, aber deutlich unter den von ThyssenKrupp selbst geäußerten Vorstellungen liegt. Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte darauf gepocht, für die neuen Werke mindestens den Buchwert von 7 Mrd. Euro zu erhalten. ThyssenKrupp erklärte jetzt lediglich, dass das Interesse nach wie vor hoch sei und durch Werksbesichtigungen vor Ort noch weiter bestärkt worden sei. Zum weiteren Zeitplan des Verkaufsprozesses wollte der Konzern keine Angaben machen.