Thyssenkrupp hält am Stahl fest
ab Düsseldorf
Thyssenkrupp sagt die ursprünglich für den 12. März angesetzte Aufsichtsratssitzung ab. Nach Beendigung der Gespräche mit Liberty Steel sei die Sitzung nicht mehr erforderlich, teilte Thyssenkrupp mit. „Wir sind zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, dass die Weiterentwicklung des Stahls aus eigener Kraft die bessere Lösung ist – für den Stahl und für die Gruppe“, sagte Thyssen-Chefin Martina Merz in einer Mitarbeiterinformation. Dazu gehöre aber auch, dass die Kosten deutlich gesenkt werden müssten. Perspektivisch soll das Stahlgeschäft verselbständigt werden. Die dafür erforderlichen Voraussetzungen würden nun abgearbeitet.
Wie zur Untermauerung dieser Entscheidung vergab die Stahlsparte am Freitag den Großauftrag zum Um- und Neubau von Kernaggregaten an Primetals Technologies. Das Auftragsvolumen liegt im höheren dreistelligen Millionenbereich und stellt den größten Teil der Aufträge dar, die im Rahmen der Stahlstrategie 20-30 vergeben werden. Im Februar hatte Thyssenkrupp Investitionen von mehr als 700 Mill. Euro für die Stahlsparte freigegeben.