tkb Mailand – Das Gewürge um eine mögliche Fusion des Telecom-Italia(TI)-Mobilfunksektors mit 3 Italia, der Italien-Tochter des Hongkonger Hutchison-Konzerns, hält an. Der TI-Verwaltungsrat hat die erwartete Entscheidung bis Juni aufgeschoben. Bis dann soll auch eine Entscheidung über die geplante Ausgliederung des Netzes und dessen Teilverkauf an die halbstaatliche Cassa Depositi e Prestiti (CDP) getroffen werden. Zur Diskussion steht, dass CDP bis zu 30% der Netzanteile übernimmt und bis zu 30% an der Börse notiert werden. Die Ausgliederung des Netzes sei die Voraussetzung für eine Fusion mit 3 Italia. Überraschenderweise haben die Aktionäre der TI-Beteiligungsholding Telco (Telefónica, Banca Intesa, Mediobanca, Generali) keinen Einspruch gegen die Fortsetzung der Verhandlungen mit Hutchison eingelegt. Widerstand wurde vor allem von der spanischen Telefónica, dem einzigen industriellen Partner von TI, erwartet. Telefónica hatte einst wissen lassen, dass sie die südamerikanischen TI-Aktivitäten nicht den Chinesen überlassen wollte. Das TI-Vorstandsmitglied Tarah Ben Ammar bestätigte, dass weder eine Entscheidung für die Fusion getroffen noch TI-Präsident Franco Bernabè ein Mandat für eine mögliche Fusion mit 3 Italia zugesprochen wurde.