Tiffany-Übernahme verzögert sich

Neue Komplikationen schüren Spekulationen

Tiffany-Übernahme verzögert sich

wü Paris – Der Abschluss der durch die Covid-19-Pandemie ohnehin erschwerten Übernahme von Tiffany durch LVMH gestaltet sich immer schwieriger. Der US-Juwelier bestätigte gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC, das geplante Abschlussdatum für die Transaktion um drei Monate auf den 24. November verschieben zu wollen. Seinen Angaben zufolge behält sich LVMH das Recht vor, gegen diesen Aufschub vorzugehen. Die Nummer 1 der Luxusgüterbranche hatte im November bekanntgegeben, Tiffany für 16,2 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen. Doch die Coronavirus-Krise hat den bisher größten M&A-Deal der Branche verzögert. Zudem beträgt der Aktienkurs des Tiffany-Papiers inzwischen nur noch knapp 123 Dollar, während sich beide Unternehmen bei 135 Dollar je Aktie handelseinig geworden waren.Entsprechend machten in den vergangenen Monaten immer wieder Gerüchte die Runde, LVMH wolle direkt an den Märkten Aktien des im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutschten Juweliers kaufen. Dies hat der Luxusgütergigant Anfang Juni dementiert. Er bestätigte jedoch, über die möglichen Auswirkungen der Pandemie auf die Ergebnisse und Perspektiven von Tiffany im Hinblick auf das Übernahme-Abkommen beraten zu haben.An den Märkten wird auch immer wieder spekuliert, LVMH wolle den Kaufpreis drücken. Diese Spekulationen wurden nun erneut angeheizt. Der US-Sender CNBC berichtete am Dienstag, LVMH plane, den Kaufpreis zu senken. Die jüngsten Ereignisse schüren zudem Befürchtungen, die geplante Übernahme könnte die Pandemie eventuell gar nicht überleben.Die Tiffany-Aktie gab am Dienstag in New York zeitweise um 3,6 % auf 122,60 Dollar nach, während das LVMH-Papier in Paris mit einem Plus von 0,9 % bei 397,05 Euro schloss.