TLG Immobilien sagt der Börse ade
hek Frankfurt
Der Gewerbeimmobilienkonzern Aroundtown will seine Tochtergesellschaft TLG von der Börse nehmen und bietet den freien Aktionären an, ihre Anteile zu 31,67 Euro je Aktie zu erwerben. Der Streubesitz-Anteil ist inzwischen mit 4% ziemlich gering. Aroundtown dominiert das Unternehmen, das aus der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft hervorging, mit 79,9%. Der frühere Großaktionär, die Ouram Holding des israelischen Geschäftsmanns Amir Dayan, hält noch 10,4%, damit keine Grunderwerbsteuer für milliardenschwere Übernahme fällig wird. Die restlichen Anteile hält TLG Immobilien im Eigenbestand.
Nach der Privatisierung – der Bund verkaufte TLG an Lonestar – kam das Unternehmen im Oktober 2014 an die Börse und expandierte vor allem mit dem Erwerb von WCM. Die Übernahme durch Aroundtown erfolgte auf dem Weg eines Aktientausches, bei dem die TLG-Eigentümer je Anteil 3,6 neue Aroundtown-Aktie erhielten. Die TLG-Aktie bewegte sich zuletzt bei 26 Euro, so dass der Kurs am Donnerstag um 15% nach oben schnellte. Im August lag die Notierung kurze Zeit über dem jetzt bekannt gegebenen Abfindungspreis. TLG will den Widerruf der Börsenzulassung „zu gegebener Zeit“ vor Ablauf der Annahmefrist des Delisting-Angebots bei der Frankfurter Börse beantragen.