Toshiba steht Strafe ins Haus
Reuters Tokio – Dem japanischen Elektronikkonzern Toshiba droht im Zusammenhang mit seinem Bilanzskandal einem Insider zufolge eine Rekordstrafe. Die Finanzaufsichtsbehörde wolle eine Geldbuße von umgerechnet 53 Mill. Euro empfehlen, sagte eine mit der Sache vertraute Person am Mittwoch.Wegen Bilanzverstößen in Japan hat bislang der Industriekonzern IHI 2008 die höchste Strafe gezahlt, die sich auf umgerechnet 12 Mill. Euro belief. Im Vergleich zu Geldbußen, die in den USA in solchen Fällen verhängt würden, seien die Beträge aber gering, meinen Kritiker. Toshiba, deren Geschäfte von Personal Computern, Hausgeräten, Chips und LED-Lampen bis hin zu Turbinen, Solaranlagen und Kraftwerken reichen, hat bereits rund 65 Mill. Euro für mögliche Strafen zurückgelegt. Der Konzern hat über Jahre seine Gewinne um insgesamt rund 1,15 Mrd. Euro zu hoch ausgewiesen.