wü Paris – Total hat während einer Investorentagung am Dienstag in New York ihre wichtigsten strategischen Ziele für die kommenden Jahre bekräftigt. So plant der französische Ölkonzern nach wie vor eine “außergewöhnliche Steigerung” seiner Produktion. Sie soll sich 2017 bis 2020 im Schnitt um 6 bis 7 % jährlich erhöhen. Gleichzeitig will Total im selben Zeitraum Nettoinvestitionen von 15 bis 17 Mrd. Dollar tätigen und die operativen Kosten bis 2020 im Vergleich zu denen von 2014 um 5 Mrd. Dollar jährlich senken.Bei einem Ölpreis von 60 Dollar je Barrel dürfte sich der Bargeldmittelzufluss in der Zeit 2017 bis 2020 um 7 Mrd. Dollar erhöhen, erklärte der Konzern. Er will gleichzeitig seine Eigenkapitalrendite auf 12 % verbessern und seine Dividenden in den nächsten drei Jahren um 10 % steigern. Zudem will Total 2018 bis 2020 für bis zu 5 Mrd. Dollar eigene Aktien zurückkaufen, davon allein in diesem Jahr für 1,5 Mrd. Dollar.Der Ölkonzern setzt zudem verstärkt auf erneuerbare und kohlenstoffarme Energien. Ihr Anteil an den Aktiva von Total soll bis 2035 von derzeit 5 % auf 20 % steigen. Bei Ölprojekten will sich die französische Gruppe auf solche mit einem niedrigen Break-even-Punkt konzentrieren. Als Zeichen dieser strategischen Ausrichtung will sie im nächsten Jahr eine neue Sparte namens Integrated Gas, Renewables and Power gründen. Total kündigte auch an, mit Chevron ein Abkommen zur Übernahme des gesamten Kapitals der Gesellschaft Chevron Denmark Inc. unterzeichnet zu haben, die eine Beteiligung von 12 % am Danish Underground Consortium (DUC) hält, das 15 Öl- und Gasfelder in der Nordsee betreibt. Durch die Übernahme erhöht Total ihre Beteiligung an DUC von 31,2 % auf 43,2 %. Shell hält 36,8 % und Nordsofonden 20 %. Rascher StartWestlich von den Shettlandinseln hat Total ein Gasvorkommen gefunden, bei dem es sich nach Ansicht von Energieexperten um den wichtigsten Fund der letzten zehn Jahre in Großbritannien handeln könnte. Total schätzt das förderbare Gas-Volumen des Glendronach Reservoirs auf 1 000 Mrd. Kubikfuß. Das Vorkommen könnte laut Branchenkennern in seinen ersten Jahren bis zu 10 % der jährlichen Gas-Förderung Großbritanniens ausmachen und eine produktive Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren, wenn nicht länger, haben. Total ist optimistisch, die Gas-Förderung dort dank bereits existierender Pipelines und Infrastrukturen relativ rasch beginnen zu können.Die Total-Aktie legte Dienstag an der Börse von Paris um 1,3 % auf 55,59 Euro zu.