Total betreibt Vorsorge
Patrick Pouyanné ist überzeugt, dass Elektrizität die Energieform des 21. Jahrhunderts ist. Der Total-Chef fährt deshalb privat am Wochenende ein Elektroauto. Vor allem aber investiert er seit zwei Jahren verstärkt in Stromversorger und erneuerbare Energien, um die Ära nach dem Öl-Zeitalter vorzubereiten. Dass der französische Ölkonzern nun Interesse an den Konzessionen von Wasserkraftwerken in seiner Heimat bekundet, ist deshalb nicht weiter verwunderlich. Immerhin sind Wasserkraftwerke die wichtigste erneuerbare Energieform in Frankreich und die dritte Quelle für Elektrizität. Wie die Atomkraft wird dieser Bereich noch immer von EDF (Électricité de France) dominiert. Der stark verschuldete staatliche Stromriese wird in den nächsten Jahrzehnten genug mit der Instandhaltung der alternden Atomkraftwerke in Frankreich zu tun haben. Einen Teil der Wasserkraft-Konzessionen an Total zu vergeben, wäre deshalb nicht das Schlechteste. Denn der Ölkonzern hätte genügend finanzielle Mittel, um in die Instandhaltung und Renovierung der Staudämme-Infrastruktur zu investieren. wü