ZUR PERSON

"Total happy"

swa - Nach dem überraschenden Ausscheiden aus dem Vorstandsvorsitz der Deutschen Bahn infolge von Querelen mit dem Aufsichtsrat hat sich Prof. Dr. Rüdiger Grube gleich mehrere neue Aufgaben gesucht. Er gründete eine eigene Firma, was schon immer...

"Total happy"

swa – Nach dem überraschenden Ausscheiden aus dem Vorstandsvorsitz der Deutschen Bahn infolge von Querelen mit dem Aufsichtsrat hat sich Prof. Dr. Rüdiger Grube gleich mehrere neue Aufgaben gesucht. Er gründete eine eigene Firma, was schon immer sein Traum gewesen sei. Hier berät er Unternehmen in der Nachfolgeplanung, in Akquisitionen oder bei der Suche nach Kapitalgebern. Daneben ist er Chairman von Lazard Deutschland und öffnet der Investmentbank Türen in seinem breiten Netzwerk an Kontakten. Wenn sich etwas erfolgreich angebahnt hat, arbeite er in Transaktionen auch gerne weiter mit, weil er wissen möchte, wie es vorangeht. Der 66-Jährige ist zudem Aufsichtsratschef der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA). Dieses Mandat sei zwar etwas früh nach dem Bahn-Ausstieg auf ihn zugekommen, aber es war dem Segler und gebürtigen Hamburger mit der Verbindung zum Hafen und zu seiner Geburtsstadt auf den Leib geschnitten – und er kann die Elemente seiner Laufbahn aus Straße, Luft und Schiene mit Wasser vollenden. Seine Erfahrung aus unzähligen Aufsichtsratsposten und Beiratstätigkeiten stellt der studierte Flugzeugbauer auch der internationalen Personalberatung Spencer Stuart zur Verfügung, in deren Board er sitzt. In deren Directors` Forum werden zur Qualifizierung von künftigen Gremienmitgliedern Aufsichtsratssitzungen unter dem Vorsitz von Grube simuliert. An der Technischen Universität Hamburg gibt er sein Wissen zudem an Studenten weiter.Der Manager, der viele Jahre im Daimler-Vorstand arbeitete, betont, dass er immer noch alles mit Leidenschaft mache und “total happy” sei. Er genieße es, dass er seine Zeit nun deutlich mehr nach seinen eigenen Wünschen gestalten könne und selbst seine Termine lege. Früher habe es für ihn kein Wochenende gegeben, nun könne er sich mehr der Familie widmen – und die freue sich sogar darüber.