Total kappt Produktionsziele und senkt Ausgaben

Steigende Erschließungskosten belasten Ölkonzern

Total kappt Produktionsziele und senkt Ausgaben

dpa-afx/md Paris/Frankfurt – Der französische Ölkonzern Total hat angesichts steigender Kosten für die Erschließung neuer Vorkommen seine Förderziele gesenkt. Total werde im nächsten Jahr anstelle der ursprünglich geplanten täglich 2,6 Mrd. Barrel Öläquivalente voraussichtlich nur 2,3 Mrd. produzieren, teilte das Unternehmen mit. 15 Förderstarts bis 2017Auch längerfristig rechnen die Franzosen mit einer geringeren Produktion: Statt der bisher angepeilten 3 Mrd. Barrel Öläquivalente täglich werden es 2017 wohl nur 2,8 Mrd. werden. “Wir fühlen uns nun sicherer, die neuen Ziele erreichen zu können”, sagte Finanzchef Patrick de La Chevardière vor Investoren. Die meisten neuen Projekte würden bereits laufen. Das Management erwarte, dass bis 2017 dank des Förderbeginns in rund 15 neuen Feldern die Produktion signifikant wachsen werde.Mit der Senkung der Produktionsziele zieht der Ölkonzern die Konsequenzen aus den gravierenden Problemen mit Lecks, die u.a. das Ende für ein Ölförderprojekt im Kaspischen Meer bedeuteten, und dem Ende einer Förderlizenz in Abu Dhabi.Im Gegenzug wolle Total von 2017 an die Betriebskosten um 2 Mrd. Euro pro Jahr reduzieren. Neben den Einsparungen von laufenden Kosten will Total künftig auch weniger investieren. 2017 sollen die Ausgaben 25 Mrd. Dollar betragen, 1 Mrd. Dollar weniger als im laufenden Jahr. 2013 hatten die Franzosen noch 28 Mrd. Dollar investiert. 10 Mrd. Dollar durch VerkäufeZudem sollen weitere Unternehmensanteile im Wert von 10 Mrd. Dollar zwischen 2015 und 2017 verkauft werden. Total hatte bereits Verkäufe zwischen 15 Mrd. und 20 Mrd. Dollar für die Jahre 2012 bis 2014 geplant; dieses Ziel werde erreicht, hieß es.Nach schwankendem Kursverlauf zwischen minus 1 % und plus 1,5 % schlossen Total am Montag 0,2 % fester mit 50,13 Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt fast 120 Mrd. Euro.