Touristen strömen aufs Jungfraujoch
hek Frankfurt – Das Jungfraujoch in der Schweiz war im vergangenen Jahr ein beliebtes Ziel für Bergtouristen. 1,04 Millionen Gäste fuhren zum sogenannten Top of Europe, wo sich auf 3 454 Metern die höchstgelegene Eisenbahnstation Europas befindet. Das waren 13,6 % mehr als im Vorjahr. Zum zweiten Mal wurde die Marke von einer Million Besuchern übertroffen. Im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2015 nahm die Gästezahl um 3,4 % zu, teilte das Unternehmen mit. Asiaten kommen wiederVor allem aus Asien kamen wieder mehr Reisende, nachdem im Jahr 2016 die Terroranschläge in Europa den Besucherandrang abgeschwächt hatten. Daraufhin hatte das Management die Bearbeitung der asiatischen Märkte weiter intensiviert.Die teure Fahrt mit der elektrischen Zahnradbahn im Berner Oberland ist ein lukratives Geschäft. Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete der Konzern, der mehrere Ausflugsbahnen und Wintersportanlagen in der Jungfrau-Region betreibt und sich in Richtung eines integrierten Freizeit- und Serviceunternehmens entwickeln will, aus Betriebserträgen von 92,2 Mill. sfr einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 21,2 Mill. sfr. Das ergibt eine üppige Ebit-Marge von fast 23 %. In der Bilanz stehen 500 Mill. Euro Gewinnreserven – Beleg dafür, dass die Gruppe auch in früheren Jahren reichlich Geld verdient hat. Die Börse bewertet das Verkehrs- und Tourismusunternehmen aus Interlaken mit rund 800 Mill. sfr.Der Aktienkurs der Jungfraubahn Holding ist seit Anfang 2017 um 35 % gestiegen. Größter Anteilseigner ist die Berner Kantonalbank mit 14,3 %.Wie weiter berichtet wird, konnten die Jungfraubahnen dank des frühen Schneefalls und tiefer Temperaturen bereits nach Mitte November in die Wintersportsaison starten und früh einen durchgehenden Wintersportbetrieb in Grindelwald und Wengen bieten. Vor den Festtagen wurden die Halfpipe im Weltcupformat sowie die beiden Snow Parks im Freestyle-Gebiet Grindelwald-First eröffnet. Die weiteren Bahnen der Gruppe hätten ebenfalls Rekordergebnisse erzielt. Die Firstbahn profitierte vom erweiterten Adventure-Angebot und verbuchte im vergangenen Jahr ein Plus von 17,8 % auf knapp eine halbe Million Besucher. Harderbahn legt zuDie Harderbahn verzeichnete eine Zunahme von 30 % auf 448 500 Gäste. Der neu eröffnete Pavillon biete eine höhere Kapazität im Restaurant und steigere die Attraktivität des Ausflugsziels, so das Management. Die Mürrenbahn beförderte 655 000 Passagiere, ein Anstieg um 6,7 % gegenüber dem Vorjahr.Der Baubeginn für die V-Bahn, das strategische Hauptprojekt der Gruppe, ist nach letzten Angaben für Frühsommer 2018 geplant. Die V-Bahn soll den Eigergletscher wie auch den Männlichen erschließen. Die Gondelbahn zum Männlichen soll nun Ende 2019, der Eiger-Express Ende 2020 eröffnet werden. Die Gruppe will 300 Mill. sfr in das umstrittene Projekt investieren, das sich durch Einsprüche in die Länge gezogen hat. Mit der Scheidegg Hotels AG erreichten die Jungfraubahnen im Herbst eine Einigung.