Toyota setzt wieder einmal Maßstäbe. Als Reaktion auf den höchsten Nettoverlust seiner Geschichte durch die Finanzkrise schwor sich der damals neue Konzernchef Akio Toyoda, selbst in einer Megakrise nie wieder rote Zahlen zu schreiben. Seine Anstrengungen, die Kosten zu senken, die Gruppe umzubauen und die Führung auf “sieben Samurai” zu verschlanken, konnten andere Automanager kaum nachvollziehen. Doch nun zahlt sich seine Weitsicht aus: Trotz des erwarteten Absatzeinbruchs von 15 % durch die Pandemie wird Toyota im Gesamtjahr nach eigener Einschätzung operativ weiter gutes Geld verdienen. Das dürfte kaum einem anderen Massenhersteller gelingen. Die Coronakrise eröffnet Toyota sogar Chancen. Der Hersteller könnte aufgrund seiner Finanzstärke japanischen Rivalen Marktanteile abnehmen und seine technologische Führung beim Übergang zur Elektromobilität ausbauen. Und die Gruppe könnte wachsen: Partner Mazda, an dem man seit drei Jahren 5 % der Anteile hält, steckt in Schwierigkeiten und braucht womöglich demnächst einen Platz in der Toyota-Garage. mf