Toyota und Honda zeigen Zuversicht

Anhebung der Jahresprognose auf das Doppelte aufgrund starker Nachfrage in China

Toyota und Honda zeigen Zuversicht

Die Markterholung in China sorgt unter Autoherstellern für größere Zuversicht. Toyota und Honda haben ihre Gewinnprognose auf das Doppelte erhöht. Die japanischen Autobauer konzentrieren sich stärker auf den weltgrößten Pkw-Markt, der nach dem Lockdown zu Jahresanfang zu alter Stärke zurückgefunden hat.mf Tokio – Toyota beweist erneut ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krisen: Nach dem überraschenden Plus im Pandemiequartal zwischen April und Juni erreichte Japans größter Autobauer schon im ersten Halbjahr die Jahresziele und erhöhte die Prognose für den Nettogewinn im Geschäftsjahr mit Bilanzstichtag 31. März 2021 um knapp das Doppelte auf 1,42 Bill. Yen (11,6 Mrd. Euro). Zugleich peilt Toyota statt 500 Mrd. Yen nun einen Betriebsgewinn von 1,3 Bill. Yen (10,7 Mrd. Euro) an. Das entspricht einer operativen Marge von 5 %. Dabei geht der Autobauer von Einnahmen in Höhe von 26 Bill. Yen (213 Mrd. Euro) nach zuvor 24 Bill. Yen aus. Die Gruppe will 9,42 Millionen Autos verkaufen, rund 1 Million weniger als im Vorjahr, aber 320 000 mehr als zuletzt vorhergesagt.Der neue Ausblick übertraf den Analystenkonsens deutlich. Doch an der Börse stieg die Toyota-Aktie nur um 0,5 % und blieb noch 11 % unter dem Jahreshoch. Zwar zahlt Toyota nicht nur die gleiche Halbjahresdividende von 100 Yen wie im Vorjahr, sondern legt als Coronabonus noch 5 Yen obendrauf. Aber einige Anleger sind besorgt, dass die verbesserte Prognose durch eine deutliche Aufwertung des Yen zur Makulatur werden könnte. Auch blieben die Geschäftszahlen für das Halbjahr zwischen April und September weit hinter dem Vorjahr zurück. So schrumpfte der Nettoertrag um fast die Hälfte.Allerdings brachten die drei Monate zwischen Juli und September eine erhebliche Erholung mit sich. Nach 158,8 Mrd. Yen im ersten Quartal, als viele Fabriken wochenlang ruhten, wuchs der Ertrag unterm Strich um das Dreifache auf 470,5 Mrd. Yen (3,9 Mrd. Euro), nur 60 Mrd. Yen weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Der Betriebsgewinn explodierte von 13,9 Mrd. Yen auf 506 Mrd. Yen (4,1 Mrd. Euro). Damit habe sich Toyota 3 Prozentpunkte schneller als der Gesamtmarkt von Covid-19 erholt, während man bei der Finanzkrise 4 Punkte zurückgelegen habe, erklärte Konzernchef Akio Toyoda in Tokio. Verschiedene Initiativen in den elf Jahren seiner Präsidentschaft hätten Toyota stärker gemacht. Monatsrekord Denn ab Mitte Mai fuhr Toyota die Bänder wieder an und näherte sich bald früheren Stückzahlen. Im Verlauf des Sommers kletterte der Fahrzeugabsatz auf das Niveau vor der Pandemie und erreichte im September den Monatsrekord von 837 000 Einheiten, ein Plus von 2 % zum September des Vorjahres. Gegenüber dem Vorquartal stiegen die Auslieferungen von Toyota und Lexus um 60 % auf 1,93 Millionen Fahrzeuge. Der Hauptgrund war die anziehende Nachfrage vor allem in China sowie in etwas geringem Maße in den USA. Im Sommerquartal konnte Toyota 510 000 Autos im Reich der Mitte losschlagen, fast ein Viertel mehr als zuvor. Im September lag die Verkaufszahl in China um 25 % über dem Vorjahr und in den USA um 16 %. Für das Quartal zwischen Januar und März sagt Toyota neue Verkaufsrekorde vorher.Auch Honda blickt ähnlich zuversichtlich nach vorn. Der Branchendritte in Japan hob die Gewinnprognose um mehr als das Doppelte an. Man erwartet nun einen operativen Ertrag von 420 Mrd. Yen (3,4 Mrd. Euro) statt 200 Mrd. Yen. Die neue Absatzschätzung von 4,6 Millionen Einheiten liegt nur noch 4 % unter dem Vorjahr.