Treibende Kraft wird Bremsklotz
Am selben Tag, an dem BMW seine großen Pläne in Sachen autonomes Fahren präsentiert, meldet Tesla den ersten Verkehrstoten einer Fahrt mit Autopilot. Der Elektroautopionier inszeniert sich gerne als technologische Speerspitze. Nicht nur bei Elektroantrieben, sondern auch beim autonomen Fahren. Das machen zwar auch andere Autobauer. Im Unterschied zu Tesla weisen diese aber detailliert auch auf zahlreiche Szenarien hin, an denen die Technik noch an ihre Grenzen stößt. Teslas Ausrede klingt vor diesem Hintergrund hohl: Der Autopilot habe die weiß gestrichene Lkw-Seite wohl nicht vom taghellen Himmel unterscheiden können. Mit anderen Worten: Der Model-S-Autopilot kann offenbar auch bei besten äußeren Bedingungen – Tag, trockene Strecke und freie Sicht – zu lebensbedrohlichen Fehleinschätzungen kommen. Kommt die US-Verkehrsbehörde zu einem ähnlichen Ergebnis, wäre dies für das Vertrauen in das autonome Fahren überhaupt fatal. Aus der selbst ernannten treibenden Kraft der Autoindustrie könnte so schnell ihr Bremsklotz werden.scd