Die Trendwende im vierten Quartal und der positive Ausblick auf 2021 bei Telecom Italia (TIM) haben die Analysten positiv überrascht. Der Aktienkurs schoss am Mittwoch um 8,38% auf 0,4593 Euro hoch. Auch infolge von staatlichen Maßnahmen verzeichnete TIM zwischen Oktober und Dezember eine leichte Verbesserung im Festnetzgeschäft, eine Stabilisierung im Mobilfunkgeschäft und positive Impulse durch den Ausbau neuer Dienstleistungen. Der starke Anstieg des Nettogewinns auf 6 (i.V. 64 Mill.) Mrd. Euro war vor allem auf positive Steuereffekte infolge einer veränderten Steuergesetzgebung zurückzuführen. Bereinigt ergab sich bei einem Umsatz von 4,1 Mrd. Euro (minus 2,1%) ein Gewinn von 1,3 Mrd. Euro. CEO Luigi Gubitosi zeigt sich erfreut, dass „die zweijährige Transformationsphase“, die im Zeichen starker Kostensenkungen, – sie sanken 2020 um 9,5% – der Optimierung von Prozessen und der Repositionierung des Geschäfts gestanden habe, nun Früchte zeige.

Im Jahr 2021 soll es weiter aufwärts gehen, wobei TIM auf einen wachsenden Beitrag von Dienst­leistungen wie Cloud und Data Center, ultraschnellen Glasfasernetzen, einer digitalen Plattform für die Verbreitung von Inhalten sowie des Pay TV setzt. TIM erwartet einen Umsatz und ein Bruttobetriebsergebnis auf Vorjahresniveau oder leicht darüber. Die Nettoverschuldung, die 2020 um 4,3 Mrd. Euro auf 23,3 Mrd. Euro reduziert worden war, solle weiter sinken.

Im vergangenen Jahr waren die Einnahmen um 12% auf 15,8 Mrd. Euro gesunken. Das Bruttobetriebsergebnis (Ebitda) ging um 6% auf 6,3 Mrd. Euro zurück. Unterm Strich stand ein durch positive Steuereffekte und Sondererlöse durch den Verkauf von Anteilen des Funkmastengeschäfts (Inwit) beeinflusster Ge­winn von 7,2 Mrd. Euro, der sich bereinigt auf 1,3 Mrd. Euro belief.

Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 1 Cent je Aktie erhalten. TIM strebt eine Ausschüttungsquote von 20 bis 25% an.