Rosneft-Beteiligungen

Treuhandverwaltung für Raffinerie Schwedt verlängert

Die Bundesregierung hat die Treuhandverwaltung der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt um ein halbes Jahr verlängert. Das Wirtschaftsministerium begründete diesen Schritt mit einer weiterhin drohenden Gefährdung der Versorgungssicherheit.

Treuhandverwaltung für Raffinerie Schwedt verlängert

Treuhandverwaltung für Raffinerie Schwedt verlängert

ahe Berlin

Die Bundesregierung hat die Treuhandverwaltung der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt sowie zwei weitere Beteiligungen des russischen Staatskonzerns Rosneft um ein halbes Jahr bis Mitte März 2024 verlängert. Das Wirtschaftsministerium in Berlin begründete diesen Schritt am Freitag mit einer weiterhin drohenden Gefährdung der Versorgungssicherheit. Rosneft Deutschland kontrolliert insgesamt 12% der deutschen Erdölverarbeitungskapazitäten. In Schwedt hält der russische Konzern 54% der Anteile, die nun ebenso wie die Beteiligungen an der MiRo in Karlsruhe und Bayernoil in Vohburg weiter von der Bundesnetzagentur als Treuhänderin gemanagt werden.  

Über Schwedt werden vor allem Ostdeutschland und Teile Westpolens mit Benzin versorgt. 37% der PCK-Anteile gehören dem Shell-Konzern, der hierfür ebenfalls einen Käufer sucht. 8% liegen bei der italienischen Eni. Rosneft hatte gegen die Treuhandverwaltung erfolglos schon geklagt. Verhandlungen über einen Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Schwedt waren bislang ebenfalls erfolglos geblieben. Zu einer ebenfalls möglichen Enteignung konnte sich die Bundesregierung bislang nicht durchringen. Bis Ende vergangenen Jahres verarbeitete die Raffinerie vor allem Rohöl aus Russland, auf das mittlerweile verzichtet wird. Heute kommt das Öl über die Häfen Danzig und Rostock sowie aus Kasachstan.

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