Schottland hat dem Ausverkauf der heimischen Whisky-Destillerien tatenlos zugesehen. Sie gehören inzwischen größtenteils multinationalen Konzernen wie Bacardi, Diageo oder Pernod Ricard. Nun will Scotland Food & Drink für den Aufbau der heimischen Bierindustrie patriotische Gefühle mobilisieren. Statt dem importierten Gerstensaft zu huldigen, sollen die Trinker von Alba schottische Brauerzeugnisse konsumieren, fordert der Verband. Die Branche will das begehrteste Bier der Welt produzieren und 2030 1 Mrd. Pfund Umsatz erreichen. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Die 130 Brauereien Schottlands beschäftigen rund 8 000 Mitarbeiter und bedienen in erster Linie das lokale Publikum. Sonst kennt kaum einer Marken wie Heidi Beers. Brewdog dürfte jenseits des Hadrianswalls am bekanntesten sein. Dort hat sich bereits der kalifornische Finanzinvestor TSG Consumer Partners eingekauft. Man darf damit rechnen, dass erfolgreiche schottische Brauereien ebenso schnell ins Ausland verkauft würden wie die Whisky-Distillen. hip