Trojanisches Pferd im Rennen
In dem seit Jahren schwelenden Streit zwischen den Gesellschaftern der Media-Saturn-Holding (MSH) bringt Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals mit Clemens Vedder sozusagen ein trojanisches Pferd ins Spiel. Der Investor hatte es zur Jahrtausendwende zu einiger Bekanntheit gebracht, als er mit der Beteiligungsgesellschaft Cobra einen Angriff auf die Commerzbank fuhr. Besagter Vedder soll sich nach den Vorstellungen von Kellerhals nun als Schlichter profilieren. Wie eine “einvernehmliche Lösung” in dem Gesellschafterstreit aussehen kann, behält der 76-jährige MSH-Mitgesellschafter, der über ein Vetorecht in der Gesellschafterversammlung verfügt, vorerst für sich. Dass die Metro das vorgebliche Friedensangebot brüsk zurückweist, hat gute Gründe, vergeht doch kaum ein Tag, an dem Kellerhals oder seine Vermögensverwaltungsgesellschaft nicht gegen die MSH-Geschäftsführung hetzt. Offenbar sucht Kellerhals vor der geplanten Aufspaltung von Metro einen Weg, in die Pläne einzugreifen. Juristisch sind ihm die Hände gebunden. Dafür hatte Metro vorab gesorgt.ab