Trotz Rabatt noch zu teuer
Der Online-Rabatthändler Groupon wächst rasant. Daran ändert auch das jüngste Eingeständnis nichts, dass der Umsatz für das Schlussvierteljahr 2011 um gut 14 Mill. Dollar zu hoch ausgewiesen wurde. Insgesamt haben sich die Erlöse dennoch fast verdreifacht. Die zweite Korrektur eines Ergebnisausweises binnen weniger Monate – zunächst im IPO-Prospekt und nun im ersten Quartalsbericht – ist aber alles andere als vertrauenschaffend. Hinzu kommt, dass auch mit teils unsauberer Rechnungslegung unter dem Strich noch kein Gewinn gezeigt werden konnte. Vor dem Börsengang hatte Chairman Eric Lefkofsky sich mit der Behauptung, Groupon werde bald “klar profitabel” sein, so weit aus dem Fenster gelehnt, dass sich der Konzern gezwungen sah, ein Dementi herauszugeben. Nicht einmal für die Aktionäre der ersten Stunde war das Schnäppchenportal Groupon ein lohnender Deal. Zu 20 Dollar ausgegeben ist die Aktie nun auf 16,30 Dollar abgestürzt. Angesichts der Finanzunregelmäßigkeiten dürfte Groupon trotz dieses Rabatts vielen Anlegern nach wie vor zu teuer sein. scd