Trump im Nacken
Die Corona-Pandemie wirbelt bei Philips einiges durcheinander. Kliniken brauchen dringend Beatmungsgeräte für die Behandlung von schwer erkrankten Lungenpatienten, und auch bildgebende Diagnostik und Patientenmonitore sind gefragt. Die Anschaffung anderer klinischer Geräte wird dagegen zurückgestellt, und das Konsumentengeschäft leidet, also der Verkauf von Produkten für die persönliche Gesundheit und Haushaltsgeräten. Unter dem Strich bleibt ein starker Anstieg der Auftragseingänge, so dass das Management die Produktion entsprechend umsteuern und ausweiten muss. Vor allem gilt es, die Fertigung von Beatmungsgeräten hochzufahren. Das stellt auch die Zulieferer vor Herausforderungen, gerade in einer Zeit, in der Lieferketten nach wie vor gestört sind. Für Philips steht viel auf dem Spiel. Gelingt es nicht, den Auftragsboom einigermaßen reibungslos abzuarbeiten, läuft der Konzern Gefahr, sich den Zorn von Regierenden wie dem unberechenbaren US-Präsidenten Donald Trump zuzuziehen. Die USA sind der mit Abstand wichtigste Markt für Philips. hek