igo Stuttgart – Der Maschinenbauer Trumpf ist vorläufigen Zahlen zufolge im per 30. Juni beendeten Geschäftsjahr 2017/18 deutlich gewachsen. Der Umsatz kletterte um 15 % auf 3,6 Mrd. Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich um 13 % auf 3,8 Mrd. Euro. Zum Gewinn machte der Familienkonzern zunächst keine Angaben. Den vollständigen Geschäftsbericht will Trumpf Mitte Oktober vorlegen. Deutschland war im vergangenen Jahr mit Erlösen von mehr als 700Mill. Euro erneut der wichtigste Einzelmarkt für das Unternehmen. China und die USA folgen mit Umsatzbeiträgen von jeweils rund 450 Mill. Euro. Durch den Ausbau des Geschäfts mit Lasersystemen, die mit Hilfe extrem ultravioletter Strahlung Oberflächen von Halbleitern für die Computerindustrie belichten (EUV-Lithographie), hätten sich auch die Umsätze mit europäischen Kunden “erfreulich” entwickelt. Trumpf beliefert den niederländischen Hersteller von Lithographiesystemen ASML mit diesen Lasern. ASML wiederum entwickelt die Technologie gemeinsam mit dem Optikkonzern Zeiss (vgl. BZ vom 19. Mai).”In vielen Märkten haben wir unsere Planungen übertroffen, dazu haben alle unsere Produkte beigetragen”, sagte Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller laut Mitteilung. Neben dem Lasergeschäft habe sich auch das Zukunftsfeld 3-D-Druck gut entwickelt. “Trotzdem beobachten wir die Entwicklung der weltweiten Konjunktur sehr aufmerksam. Denn es mehren sich die Zeichen, dass diese lange Phase des Aufschwungs bald vorüber sein könnte. Darauf wollen wir vorbereitet sein”, so Leibinger-Kammüller weiter.Investitionsschwerpunkte des Unternehmens waren im vergangenen Jahr die digitale Vernetzung sowie die Erweiterung bestehender Standorte. Der Konzern habe etwa damit begonnen, die Prozesse in der maschinellen Blechbearbeitung hin zu einer autonomen Fertigung zu optimieren. Der Stammsitz in Ditzingen wurde um Reinräume und Büroflächen insbesondere für die Fertigung von EUV-Lasern erweitert.