Halbleiterindustrie

TSMC will 100 Mrd. Dollar investieren

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) will in den nächsten drei Jahren insgesamt 100 Mrd. Dollar in den Ausbau seiner Chipfabriken sowie in Forschung und Entwicklung investieren. Darauf zogen die Titel an der Börse in Taipeh um 2,6 % an....

TSMC will 100 Mrd. Dollar investieren

mf Tokio

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) will in den nächsten drei Jahren insgesamt 100 Mrd. Dollar in den Ausbau seiner Chipfabriken sowie in Forschung und Entwicklung investieren. Darauf zogen die Titel an der Börse in Taipeh um 2,6 % an. Zugleich verteuerten sich die Aktien von Halbleiterzulieferern wie Micron Technology, Screen Holdings, Tokyo Electron, ASM International und ASML.

Der weltgrößte Auftragsfertiger, der alle Elektronikgrößen von Apple über Qualcomm und Nvidia bis zu AMD mit Chips versorgt, hatte zuvor schon einen Ausgabenrekord von 28 Mrd. Dollar für das laufende Jahr angekündigt. Mit der Forcierung dieser Ausgaben reagieren die Taiwanesen möglicherweise auf die Investitionspläne von Intel. Der US-Prozessorspezialist will für zwei neue Fabriken in Arizona in drei Jahren 20 Mrd. Dollar ausgeben.

Alle Werke seien seit zwölf Monaten zu über 100 % ausgelastet, ohne dass man die Nachfrage befriedigen könne, schrieb CEO und Vize-Chairman Wei Che-Chia in einem Rundbrief an alle Kunden. Derzeit werbe man Tausende neuer Mitarbeiter an, erweitere bestehende Fabriken und baue neue Werke auf der grünen Wiese.

Doch die bessere Versorgung in der Zukunft erhalten die Kunden nicht umsonst. Im Jahr 2022 werde es keine Preissenkungen geben, teilte Wei mit. Normalerweise verringert TSMC den Waferpreis, sobald die nächste Chipgeneration in die Massenproduktion geht. Doch mit dem Verzicht auf Preissenkungen will der Auftragsfertiger wohl seinen Kapitalbedarf leichter stemmen können.

Verlierer Autoindustrie

Am Dienstag hatte Chairman Liu Te-Yin den Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die beschleunigte digitale Transformation durch die Pandemie für den Chipmangel verantwortlich ge­macht. Besonders betroffen ist die Autoindustrie. Daher stellt Ford vorübergehend den Pick-up F-150 nicht mehr her, Hyundai legt das Werk Nummer 1 in Südkorea ab Montag für eine Woche still.

Wertberichtigt Seite 6